Die Stadt Bautzen muss mehr für das Sorbische tun. Das fordert der sorbische Arbeitskreis des Stadtrats. Gefragt sind Kreativität und Gestaltungswille.
In Bautzen ist das Zusammenleben von Deutschen und Sorben selbstverständlich. So bewertet es der Arbeitskreis für sorbische Angelegenheiten des Stadtrats. Und dennoch treibt es dessen Sprecherin Dr. Susanne Hose nach eigener Aussage „die Schamröte ins Gesicht“. So jedenfalls kommentierte sie in dem jährlich fälligen Bericht des Gremiums an den Stadtrat die Tatsache, dass ihre Heimatstadt 2017 nicht am Wettbewerb „Sprachenfreundliche Kommune“ teilnahm. Ausgerechnet Bautzen und damit die Stadt, in der seit Beginn der 1950er-Jahre viele sorbische Einrichtungen ihren Sitz haben, weshalb auch nicht wenige deutsche Einwohner „Bautzen als Hauptstadt der Sorben“ betrachten.