Rohne (SN/JaW). Der Bundesvorstand des Dachverbandes sorbischer Vereine Domowina hat bei seiner Beratung Ende Juni in Rohne der abgebaggerten sorbischen Orte gedacht. „Dieses Jahr gedenken wir unter ganz anderen Vorzeichen als noch vor einigen Jahren“, betonte Domowina-Vorsitzender David Statnik. „Das Ende der Abbaggerung sorbischer Dörfer ist abzusehen.“ Wie Statnik weiter erklärte, mussten seit 1924 insgesamt 87 Dörfer und 50 Ortsteile ganz oder teilweise der Braunkohle weichen, mehr als 25 000 Einwohner wurden umgesiedelt.
Auf Anfrage von Serbske Nowiny bestätigte Statnik ein Treffen von Mitgliedern des Domowina-Rechtsausschusses mit Starosten der Initiativgruppe für eine legitimierte Volksvertretung der Sorben – Serbski Sejm am 12. Juni. Er erklärte aber, dass die Beratung nicht öffentlich war und er nichts zum Besprochenen sagen könne. Statnik bekräftigte nur: „Die Aufgabe des Dachverbandes ist weiterhin, die Domowina als Verein zu stärken.“