Bautzen (SN/bn). Ein besonderes Konzert unter der Überschrift „Melancholie und Aufbruch“ veranstaltete das Sorbische National-Ensemble (SNE) am 10. März in Bautzen. Gastdirigent war der international renommierte Peter Biloen aus Amsterdam. Im Laufe mehrerer Wochen hatte er mit dem Orchester des SNE drei Stücke erarbeitet, wobei er die sogenannte historische Aufführungspraxis konsequent hintanstellte. Die „Serenade E-Dur für Streicher op. 22“ von Antonín Dvořák kam somit zu einer eher expressionistisch denn romantisch anmutenden Aufführung. Franz Schuberts noch stark von der Wiener Klassik beeinflusster 5. Sinfonie B-Dur hingegen gab er eine spätromantische Note. Vor allem im abschließenden 4. Satz „Allegro vivace“ trieb er die Musiker zu Höchstleistungen, wofür die Zuhörer ihm sowie dem Orchester tosenden Beifall spendeten.