Stefan Malzew: Das Publikum trug die Aufführungen mit
„Niemals hatte ich angenommen, dass das Oratorium ‚Israelowa zrudoba a tróšt‘ – ‚Israels Trauer und Trost‘ – von Laienchören so vorzüglich interpretiert werden könnte.“ So beurteilte Komponist Stefan Malzew die beiden diesjährigen Aufführungen des Werkes am 6. April in der Pfarrkirche zu Crostwitz und am nachfolgenden Sonntagnachmittag in der Kreuzkirche zu Dresden. Aus einer Musikerfamilie in Berlin stammend, hatte er dieses außerliturgische Vokalwerk des sorbischen Komponisten Karl August Katzer auf Anregung eines sorbischen Freundes stilgerecht orchestriert. Der Begründer der artifiziellen sorbischen Musik hatte es im Jahre 1861 geschaffen, jedoch mangels eines ihm zur Verfügung stehenden Orchesters lediglich mit Klavierbegleitung hinterlassen.