Die Debatte über Handlungsstrategien zur Stärkung der Rechte von Sorbinnen und Sorben am 3. Juli im Sächsischen Landtag bestärkte den Serbski Sejm in seinen Überlegungen über zukünftige Möglichkeiten, Interessen des sorbischen Volkes in den Landtagen von Brandenburg und Sachsen zu vertreten.
Bautzen (SN/at). Für die Entscheidung der sächsischen LINKEN, den sorbischen Kandidaten Heiko Kosel auf den 60., letzten Listenplatz für die Wahl des Sächsischen Landtages am 1. September zu nominieren, haben die Mitglieder des Serbski Sejm kein Verständnis. Sie empfinden dieses minderheitenpolitisch unsensible Votum als Affront gegen ihre Vereinigung. Schließlich sei Kosel auch gewählter Abgeordneter und Vorsitzender des Verfassungs- und Rechtsausschusses des Serbski Sejm, heißt es von dort. Damit hat die seit 1994 beobachtete sinkende Bereitschaft der politischen Parteien in Sachsen, Sorben aussichtsreich auf ihren Landeslisten zu platzieren, einen neuen Tiefpunkt erreicht.