Stolzer Sorbe und Visionär

Mittwoch, 29. Mai 2024
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Liana Bertók am Klavier, auf dem Jan Paul Nagel einst selbst spielte, und Annett Baumann gedachten des Komponisten mit einem Konzert.  Foto: Andreas Kirschke Liana Bertók am Klavier, auf dem Jan Paul Nagel einst selbst spielte, und Annett Baumann gedachten des Komponisten mit einem Konzert. Foto: Andreas Kirschke

Lohsa/Łaz (AK/SN). Lohsa bewahrt den sorbischen Komponisten Jan Paul Nagel (1934–1997) aus Litschen/Złyčin in dankbarer, ehrenvoller Erinnerung. Dies unterstrich der Förderverein Begegnungsstätte Zejler-Smoler-Haus Lohsa am 8. Mai mit einem Konzert. Es fand vor 40 Zuhörern anlässlich des 90. Geburtstags des Komponisten statt und wurde von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen gefördert. Liana Bertók aus Besigheim am Klavier und Annett Baumann von der Sächsischen Staatskapelle Dresden an der Violine begeisterten mit einem vielfältigen Programm. So führten sie unter anderem mehrere ­Sätze aus der „Suite Kocorjana“ und der „Sonate für Violine und Klavier“ Nagels auf. Die Interpretinnen zeigten auch von ihm eigens entworfene Musikinstrumente: Drjewjaki (Kürbisrassel) und Banjaki (Holzidiophon), die sie mit dem Stück „Der Wassermann“ vorstellten. Des Weiteren erklangen Werke unter anderem von Korla Awgust Kocor, Antonio Vivaldi und Sergej Rachmaninow. Bertók selbst verband mit Nagel seit 1981 eine tiefe Freundschaft und Zusammenarbeit.

Veröffentlicht in SN Deutsch
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