Allein in Europa leben in den derzeit 49 Staaten 200 autochthone und 200 zugewanderte Sprachen und Kulturen, wobei die Sprachen der migrierenden und emigrierenden Menschen noch nicht mitgerechnet sind. Das ergibt im Schnitt acht Kulturen und Sprachen pro Land. Demnach bilden die Minderheiten die Mehrheit und die Mehrheit ist die Minderheit. Es geht bei den Rechten der Minderheiten schon längst um die Frage des Rechtes auf konsequente Anwendung und Nutzung der Sprache für alle hiesigen und alle hergekommenen Menschen in allen Bereichen. Die meisten Sprachen und Kulturen mussten in der Geschichte schon immer ohne Territorium auskommen, nur einigen war das Privileg gewährt worden, einen eigenen „Nationalstaat“ zu gründen. Sprachen und Kulturen ohne Territorium, die bisher und bis heute überlebt haben, tragen die Zukunft in sich.