Die Domowina erwartet, dass die Gelder für sorbische Strukturwandelprojekte in Sachsen hauptsächlich in die Schaffung zusätzlicher Sprachräume investiert werden. Das geht aus dem Positionspapier ihres Präsidiums zu den Förderrichtlinien im Rahmen des Strukturwandels der Stiftung für das sorbische Volk hervor. Dabei sollen die Ergebnisse der bewilligten Maßnahmen messbar dazu beitragen, die sorbische Sprachsubstanz zu beleben und zu erweitern.
Das Ziel des sorbischen Dachverbandes ist mit dieser Forderung eindeutig: Der Braunkohleabbau hat die sorbische/wendische Sprache mehr als 150 Jahre zurückgedrängt, er hat sorbische Siedlungen als primäre Sprachräume vernichtet. Nun ist aus sorbischer Sicht Wiedergutmachung angesagt. Da bietet sich mit den Mitteln des Strukturwandels vielleicht die letzte möglichst umfangreiche Gelegenheit, um eine Infrastruktur zu schaffen, die die sorbische Sprache zu einer noch größeren Selbstverständlichkeit in der Lausitzer Gesellschaft werden lässt.