Hoyerswerda. „Die jetzige Generation sorbischer Eltern nutzt verstärkt ursorbische, traditionelle Vornamen“, meint Sprachwissenschaftler und Historiker Dr. Timo Meškank, Privatdozent am Institut für Sorabistik der Universität Leipzig. Nach einem Jahr Recherchen erstellte er jetzt das obersorbisch-niedersorbisch-deutsche Lexikon „Serbske předmjena. Serbske pśedmjenja. Sorbische/Wendische Vornamen“. Erstmals liegt damit ein autorisiertes, fachlich fundiertes Nachschlagewerk mit über 1 200 Vornamen vor. Herausgeber ist das WITAJ-Sprachzentrum Bautzen. Finanzielle Förderung kam durch die Stiftung für das sorbische Volk. Mit der Auflage von 300 Exemplaren geht die Broschüre jetzt an sämtliche Standesämter und Geburtskliniken in der Ober- und Niederlausitz. Auch Kindergärten, Grundschulen, Oberschulen und Gymnasien können das Lexikon bestellen, ebenso Interessierte.