„Derjenige aber, der dieses Märchen erzählt, hat noch einen warmen Mund.“ So endet das Märchen vom Schneider und den zwölf Riesen. Aber es könnte noch weiter oder anders erzählt werden, wie es auf der Ofenbank früher üblich war. Hana Chěžcyna, eine bekannte sorbische Märchenerzählerin, hat ihre Enkelin schon früh in die fantasievoll-schaurige Wunderwelt mitgenommen. Nun hat Róža Domašcyna für den Domowina-Verlag sorbische Märchen der Großmutter und anderer Erzähler ins Deutsche übertragen und sie mit frischer Sprachfarbe bemalt. „Märchen sind grenzenlos und sie kennen keine Grenzen.“ Nicht einmal sprachliche, so scheint es, wenn Krasnodej, Kienpeter und Pan Hibschik ihr Wesen entfalten oder die alte Wjera und Zyketaruschk ihr Unwesen treiben.