„Kunst und Kohle“ in der Energiefabrik Knappenrode wirft einen faszinierenden Blick auf DDR-Auftragskunst.
Derzeit erlebt die Erinnerungskultur zur alltäglichen Lebenswelt der DDR sowie zur radikalen Transformation der ostdeutschen Gesellschaft nach 1989 einen Paradigmenwechsel. Politikerinnen wie die Staatsministerin für Gleichstellung und Integration Petra Köpping (SPD) in Sachsen stellen erstmals offen die Frage nach den Verlusterfahrungen und emotionalen Verletzungen der arbeitenden Bevölkerung Ostdeutschlands im Zuge der deutschen Wiedervereinigung und nach deren unaufgearbeiteten Nachwirkungen bis heute. Zuletzt hat die Migrationsforscherin Naika Foroutan mit der These aufhorchen lassen, Ostdeutsche und Migranten teilten im heutigen Deutschland sehr ähnliche strukturelle Marginalisierungserfahrungen.