Niedersorbisch hat Vorrang

Mittwoch, 28. April 2021
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Leipzig (SN/CoR). An einer Vorlesefunktion für beide sorbischen Sprachen arbeitet neben dem Sorbischen Institut (SI) auch seit Oktober vergangenen Jahres das Leipziger Institut für Sorabistik. Das Projekt trägt den Namen „Plapadu“. „Angefangen habe ich mit dem Niedersorbischen, weil sich eine bereits existierende digitale polnische Stimme zur Nutzung anbietet. Die niedersorbische Sprache ist dem Polnischen näher als die obersorbische“, sagt Institutsdirektor Prof. Eduard Werner. Im Unterschied zum SI, das bereits seit 2018 mit Unterstützung des Sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst zunächst an einer obersorbischen Vorlesefunktion mit dem Anspruch arbeitet, eine „zeitgemäße und richtige Aussprache“ zu entwickeln, setzt Werner einen anderen Schwerpunkt: „Die Aussprache soll verständlich, muss aber nicht perfekt sein, und das wird sie auch nicht. Wichtiger sind mir stattdessen Funktionen wie die Identifikation von Sprache, das Lesenkönnen von Zeit, Datum und anderen Zahlen. In dieser Hinsicht sind wir schon ein Stück vorangekommen.
Veröffentlicht in SN Deutsch
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Chróšćan Šulerjo

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