Niedersorbische Übersetzer-App

srjeda, 25. meje 2022 spisane wot:

Bautzen (SN/JaW). Die Übersetzer-App „Sotra“ vom Sprachzentrum WITAJ (RCW) geht noch in diesem Jahr auch in niedersorbischer/wendischer Sprache online. Das kündigte Bernd Melcher, Leiter der RCW-Zweigstelle in Cottbus, dem Domowina-Bundesvorstand auf dessen Sitzung am 20. Mai an. „Spätestens im September wollen wir mit der niedersorbischen/wendischen Version an die Öffentlichkeit gehen“, sagte Melcher. Wie er weiterhin ausführte, soll die Version zunächst 70 000 Wörter umfassen und Texte in guter sprachlicher Qualität aus dem Obersorbischen ins Niedersorbische und Deutsche sowie umgekehrt übersetzen können.

Der Domowina-Vorsitzende Dawid Statnik lobte die Arbeit am Projekt und hält die App „für ausgezeichnet. Die niedersorbische/wendische Variante trägt zur Gleichstellung der beiden sorbischen Sprachen bei.“ Die App hilft nicht nur bei der Schaffung neuer Sprachräume, sondern ist der Domowina-Verwaltung und all denen, die die niedersorbische/wendische Sprache nutzen, eine große Hilfe in der alltäglichen Arbeit.

„Ein Beispiel für die ganze Kirche“

srjeda, 25. meje 2022 spisane wot:

Sorbische/Wendische Aktivitäten und Entwicklungen in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) standen im Mittelpunkt der Beratung des Rates für Angelegenheiten der Sorben/Wenden in Brandenburg Ende April.

Potsdam (SN/at). Einblicke in Protokolle vergangener Wahlperioden lassen aktu­elle Entwicklungen manchmal besser erkennen. Das bestätigte Kathrin Schwela, Vorsitzende des Rates für Angelegenheiten der Sorben/Wenden nach der Sitzung gegenüber den Serbske Nowiny.

Dr. Hartmut Leipner, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der wendischen Sprache in der Kirche, und Pfarrerin Katharina Köhler aus Dissen, koordinierende Geistliche für das wendische Gemeindeleben, berichteten auf Grundlage des Sorbischen Kirchengesetzes von 2005.

Crostwitz (SN/MWj). Am 1. August löst Stefan Anders Mirko Domaschke als Vorsitzenden des Verwaltungsverbandes Am Klosterwasser ab. Die Verbandsversammlung hat den 37-Jährigen am 10. Mai mit großer Mehrheit in Crostwitz gewählt. Die Wahl war nötig, da Domaschkes siebenjährige Amtszeit Ende Juli endet. Während 2015 noch mehrere Bewerber zur Wahl standen, waren es dieses Mal nur zwei, Mirko Domaschke selbst und Stefan Anders. Eine weitere Bewerbung konnte nicht berücksichtigt werden, da sie zu spät eingegangen sei, so Marko Klimann, der die Wahl leitete. Die Entscheidung fiel bereits im ersten Wahlgang. Von 17 möglichen Stimmen erhielt Anders 14. Also hatten die Vertreter nur einer der fünf Mitgliedsgemeinden für den bisherigen Vorsitzenden gestimmt. Die anderen vier waren sich ­offenbar einig, dass an der Spitze des Verbandes ein neuer Mann die Ge­schicke leiten soll.

Sorbische Regelungen als Beispiel

srjeda, 25. meje 2022 spisane wot:

Auf eklatante Defizite im Bereich des Friesischunterrichts in Schleswig-Holstein wiesen friesische Organisationen und Lehrkräfte sowohl in einem Offenen Brief als auch in einem Brandbrief noch vor der Landtagswahl vom 8. Mai hin. Zu deren Adressaten gehört Ministerpräsident Daniel Günther (CDU).

Berlin/Kiel/Husum/Bräist (SN/at). Die Situation des Friesischunterrichts in Nordfriesland ist prekär. Deshalb sind die zuständigen PolitikerInnen gefordert, den Ausbau des Friesischangebots konkret zu unterstützen. Darüber informiert das Minderheitensekretariat der vier autochthonen nationalen Minderheiten in Deutschland mit Verweis auf eine Pressemitteilung des Südschleswigschen Wählerverbands SSW.

Nach vier Jahrzehnten verabschiedete sich das Spěwny Consorcium Seniorow (Gesangskonsortium der Senioren) mit einem Konzert in Bautzen von seinem Publikum. Die Besucher in der bis auf den letzten Platz besetzten Röhrscheidtbastei spendeten starken Beifall für die ironischen, teils frivolen Parodien bekannter sorbischer und deutscher Weisen. Foto: Matthias Bulang

Großhennersdorf (SN/bn). Die deutsche Produktion „Altri Cannibali“ von Regisseur Francesco Sossai gewann den Hauptpreis des diesjährigen 19. Neiße Filmfestivals (NFF). Die beste schauspielerische Leistung zeigte Walter Giroldini im selben Film. Weitere „Neiße-Fische“ erhielten unter anderem der polnische Beitrag „Puszcza: Dyptyk“ als bester Kurzfilm und die tschechische Produktion „Kdyby radši hořelo“ im Segment Dokumentation. Das Publikum wählte „Poslední závod“ aus Tschechien zum besten Werk. Der Ehrenpreis wurde Katharina Thalbach zuerkannt.

Im Rahmen der NFF-Sektion „Regionalia“ wurde im Bautzener Steinhaus die Serie „Straight outta Crostwitz“ gezeigt. Im Anschluss wurde kontrovers über sie diskutiert. Unter anderem kritisierten mehrere Zuschauer, die Sorben würden darin klischeehaft dargestellt, die Sprache käme kaum vor. Diese Veranstaltung leitete zudem das 14. Treffen des sorbisch-deutschen Filmnetzwerks ŁužycaFilm in Großhennersdorf ein.

Bindeglied Strukturwandel

srjeda, 25. meje 2022 spisane wot:
Axel Arlt

Die gerade veröffentlichten Ergebnisse des Lausitz-Monitors 2022 deuten im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Stimmungswechsel hinsichtlich des Kohle- und Atomausstiegs an. Diese Tendenz hat jedoch noch nichts mit dem Krieg Russlands in der Ukraine zu tun, da die Befragungen vor dem 24. Februar abgeschlossen waren. Die Zustimmung zur Energiewende fiel von 57 auf 44 Prozent, das ist fast der Wert von 2020. Während in der Lausitz 39 Prozent der Befragten den Kohleausstieg unterstützen, sind es in Deutschland 61 Prozent. Ähnlich ist es beim Atomausstieg mit 35 zu 51 Prozent.

Insgesamt 1 389 Reiter verkünden Osterbotschaft in neun Prozessionen

Bautzen/Schwarzkollm/Schleife (CS/SN/bn/JaW). Nach zwei Jahren ohne Os­tern erlebte Bautzen als selbsternannte Osterhauptstadt endlich wieder Ostern und das mit einem regelrechten Ansturm an Touristen. Besonders am Ostersonntag waren Tausende in die Spreestadt gekommen, um den Ausritt der Osterreiter zu erleben. Danach gab es auf dem Protschenberg einen Ostermarkt sowie ein Bühnenprogramm, das auch der Chor des Sorbischen National-Ensembles mitgestaltete. Höhepunkt war das Eierschieben mit dem Eierjokel Heiko Harig.

In den sorbischen Kirchgemeinden haben dieses Jahr 1 389 Reiter in neun Prozessionen hoch zu Pferde die Osterbotschaft verkündet. Das waren 94 weniger als 2019 vor der Corona-Pandemie. In vielen Zügen zeigten die Reiter mit Bändern, Schleifen oder Ansteckern bzw. Gebeten ihre Solidarität mit der Ukraine. Auch in Ostritz haben die Saatreiter nicht nur für eine reiche Ernte gebetet, sondern auch für das Ende des Ukraine-Konflikts.

Auftakt, nicht Schlussakt

srjeda, 27. apryla 2022 spisane wot:

Podiumsdiskussion reflektierte Entwicklung der Minderheitenpolitik

Berlin. Höhepunkt der ersten Station der Wanderausstellung „Was heißt hier Minderheit?“ war im Rahmen einer Finissage die auf das Thema ausgerichtete Podiumsdiskussion mit Mitgliedern des Ausschusses für Inneres und Heimat des Deutschen Bundestages am 4. April im Paul-Löbe-Haus in Berlin. Eingeladen hatten das Minderheitensekretariat der vier autochthonen nationalen Minderheiten und Volksgruppen gemeinsam mit dem genannten Parlamentsausschuss.

Ab Mai nun ein Bio-Betrieb

srjeda, 27. apryla 2022 spisane wot:

Mathias Zschorlich widmet sich dem ökologischen Landbau

In Sollschwitz bei Wittichenau bewirtschaftet Mathias Zschorlich seit dem Jahr 2000 landwirtschaftliche Flächen. Den Betrieb übernahm er zuvor von seinen Eltern. Für die Landwirtschaft interessierte er sich schon immer, erlernte allerdings zunächst den Installateurberuf. Schlussendlich hat er sich dann doch seiner Neigung gewidmet. Hinter dem elterlichen Hof ließ der heute 48-Jährige ein neues Stallgebäude für seine Rinderherde errichten, wo zudem auch das Futter der Tiere gelagert wird. Inzwischen bewirtschaftet der Landwirt eine Fläche von etwa 130 Hektar, wo er unter anderem Mais, Getreide oder auch Lupinen anbaut. „Vor allem konzentriere ich mich auf die Fleischproduktion und züchte Rinder, Schweine und Gänse“, erklärt der Sollschwitzer.

nowostki LND