Ein Verhältnis des Vertrauens

srjeda, 29. meje 2024 spisane wot:

Landesbischof Tobias Bilz nahm sich Zeit für sorbische Angelegenheiten

Bautzen/Budyšin/Göda/Hodźij (SN/at). Der Sorbische Kirchgemeindeverband und der Sorbische evangelische Verein ergänzen sich im Wirken für die Gläubigen. Ein Bild dafür könnte der Doppelturm der Gödaer Kirche sein, meinte der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens (EVLKS), Tobias Bilz, am 20. April auf dem Weg ins Gotteshaus. Dieses wollte er sich nach einem Treffen mit deren Vertretern gern noch ansehen.

Der Norden freut sich auf uns

srjeda, 29. meje 2024 spisane wot:

Die Europeada 2024 ist in Schleswig-Holstein und Dänemark zu Gast

Europeada 2024 im Land „zwischen zwei Meeren“, in Schleswig-Holstein und Dänemark: Das schien so manchem ungewohnt und besonders weit weg zu sein. Anders als bei der Europeada in Südtirol 2016 oder in Kärnten 2022 erwarten die Besucher des Fußballsportwettbewerbs europäischer nationaler Minderheiten vom 28. Juni bis 7. Juli nicht beeindruckende Berge, sondern die Nord- und Ostsee. Die Städte Tönning, Niebüll und Bredstedt, in denen die sorbische Auswahlmannschaft ihre Gruppenspiele meistert, sind sehenswert.

Niebüll – ruhig und freundlich

Vor den Kommunalwahlen hat die sorbische Abendzeitung in einigen Gemeinden unseres Verbreitungsgebietes nachgefragt, wie die Entwicklung in der zu Ende gehenden Legislaturperiode war, was gelungen ist, was weniger gut war und welche Aufgaben für die Zukunft anstehen. Dazu haben wir uns mit den stellvertretenden Bürgermeistern getroffen, deren Amtszeit ja nun erst einmal endet. Hier eine Übersicht.

„Trotz Corona-Krise und Krieg in der Ukraine können wir noch einigermaßen zufrieden sein mit dem, was wir geschafft haben“, meint Peter Rietscher, der stellvertretende Bürgermeister in Pansch­witz-Kuckau/Pančicy-Kukow. Die Straße in Cannewitz/Kanecy ist fertig geworden, in Panschwitz wurde ein Neubaugebiet erschlossen und ein weiterer Abschnitt bei der Sanierung der Schule verwirklicht. Dagegen verzögert sich das aktuelle Projekt auf dem Gelände des ehemaligen Gasthauses. Der Grund dafür sind fehlende Kapazitäten der Baufirma.

Cziksereda (SN/MG). Zu seiner alljährlichen Tagung hatte der Verband europäischer Tageszeitungen in Minderheiten- und Regionalsprachen (MIDAS) dieses Jahr nach Rumänien eingeladen. Die ungarische Minderheit macht dort, in der Region Harghita, allein 86 Prozent der Bevölkerung aus. Das Gebiet des Landes, welches Transsilwanien heißt, war historisch lange Teil Ungarns, bis es nach dem Ersten Weltkrieg Rumänien zugeordnet wurde. Als Vertreter der Serbske Nowiny hat Volontär Maximilian Gruber an dem Treffen teilgenommen.

Stolzer Sorbe und Visionär

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Lohsa/Łaz (AK/SN). Lohsa bewahrt den sorbischen Komponisten Jan Paul Nagel (1934–1997) aus Litschen/Złyčin in dankbarer, ehrenvoller Erinnerung. Dies unterstrich der Förderverein Begegnungsstätte Zejler-Smoler-Haus Lohsa am 8. Mai mit einem Konzert. Es fand vor 40 Zuhörern anlässlich des 90. Geburtstags des Komponisten statt und wurde von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen gefördert. Liana Bertók aus Besigheim am Klavier und Annett Baumann von der Sächsischen Staatskapelle Dresden an der Violine begeisterten mit einem vielfältigen Programm. So führten sie unter anderem mehrere ­Sätze aus der „Suite Kocorjana“ und der „Sonate für Violine und Klavier“ Nagels auf. Die Interpretinnen zeigten auch von ihm eigens entworfene Musikinstrumente: Drjewjaki (Kürbisrassel) und Banjaki (Holzidiophon), die sie mit dem Stück „Der Wassermann“ vorstellten. Des Weiteren erklangen Werke unter anderem von Korla Awgust Kocor, Antonio Vivaldi und Sergej Rachmaninow. Bertók selbst verband mit Nagel seit 1981 eine tiefe Freundschaft und Zusammenarbeit.

Die Niederlausitz vor 75 Jahren

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In den folgenden sechs Teilen möchte ich die Leserin/den Leser mit den Ereignissen vor etwa einem Dreivierteljahrhundert bekannt machen, die nach 1945 von den Sorben in der Niederlausitz mitgestaltet wurden. Es sind dies Meilensteine in der Entwicklung der Niedersorben, bis heute auch Wenden genannt, und des Umgangs mit diesem „fremdsprachigen Volksteil“ im Land Brandenburg nach dem Zweiten Weltkrieg, wie sie in der Verfassung der DDR vom 7. Oktober 1949 bezeichnet wurden.

Die vorgestellten Begebenheiten sind ohne die moralische Hilfe und personelle Unterstützung der Sorben aus der Oberlausitz undenkbar. Die wechselseitige Verflechtung ist ein wesentliches Element dieser und weiterer Ereignisse.

Zur Vorgeschichte

Das wohl treffendste Beispiel, wie sehr Musik die Wirkung bewegter Bilder zu beeinflussen vermag, ist die berühmte Sequenz zu Beginn von Stanley Kubricks „2001 – Odyssee im Weltraum“. Ohne die monumentale „Einleitung“ aus Richard Strauss’ sinfonischer Dichtung „Also sprach Zarathustra“ wäre die Darstellung der Evolution des Menschen vom Affen bis in den Kosmos durch (bewusste) Gewalt weitaus weniger wirkmächtig. Grit Lemkes aktuellem Film „Bei uns heißt sie Hanka – Pla nas gronje jej Hanka – Pola nas rěka wona Hanka“ eine vergleichbare ikonische Kombination zu attestieren wäre vermessen; dennoch ist es ihr geglückt, ihre Szenen so eindrucksvoll wie eindrücklich musikalisch zu unterlegen. Das liegt vor allem an den Beiträgen von Izabela Kałduńska (Violine) und Walburga Wałdźic (Gesang), die den Großteil des Soundtracks komponiert, arrangiert und produziert haben.

Telegramm (29.05.24)

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Grundstein für neue Oberschule

Malschwitz/Malešecy. Den Grundstein für die neue Oberschule im Ortsteil Baruth/Bart der Gemeinde Malschwitz legten der Bautzener Landrat Udo Wićaz, Bürgermeister Matthias Seidel (beide CDU) und Architekt Stephan Hänel am 24. Mai. Seidel freut sich, dass der Landkreis das Projekt ungeachtet angespannter Kommunalfinanzen fortführt. Offen ist gegenwärtig noch, ob Sorbisch dort als Unterrichtsfach etabliert werden soll.

Minderheitenartikel gefordert

Berlin/Barlin. Der Minderheitenrat der in Deutschland lebenden vier autochthonen Minderheiten Dänen, Friesen, Sorben und Sinti und Roma besteht weiterhin auf einem Minderheitenartikel im Grundgesetz. Diese Forderung erneuerte das Gremium anlässlich des 75. Jahrestages der Verkündung der Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland auf seiner Beratung am 23. Mai in Berlin.

Europeada-Teams nominiert

Ein nicht alltäglicher Besucher weilte am 21. Mai in der Smoler’schen Verlagsbuchhandlung des Domowina-Verlags: Oliver Schenk (rechts), Chef der Sächsischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundes- und Europa-Angelegenheiten und für Medien, sprach mit Vertretern sorbischer Medien – unter ihnen Serbske Nowiny-Chefredakteur Marcel Brauman – sowie dem Landtagsabgeordneten Marko Šiman (CDU) und Verlagsgeschäftsführer Syman Pětr Cyž (von links) und verriet dabei, dass er beginnen möchte, Sorbisch zu lernen. Foto: SN/Bojan Benić

Kurs auf „sorbische Flatrate“

srjeda, 29. meje 2024 spisane wot:

Verlag und Stiftungsrat stellen Weichen für die Zukunft unserer Medien

Cottbus/Chóśebuz (SN/mb). Der Geschäftsführer des Domowina-Verlags, Syman Pětr Cyž (Ziesch), ist in seinem Amt bis zum Jahr 2030 bestätigt worden. Der Rat der Stiftung für das sorbische Volk verlängerte unlängst seinen ersten Fünf-Jahres-Vertrag, der Ende Mai kommenden Jahres ausläuft, um weitere fünf Jahre. Damit soll die Kontinuität der Arbeit im Verlag gewahrt werden, so Stiftungsdirektor Jan Budar nach der Sitzung, der gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Stiftungsrates, Marko Kowar, die Ergebnisse der Beratung des Gremiums in Cottbus der Öffentlichkeit bei einer Pressekonferenz vorstellte.

nowostki LND