Das wohl treffendste Beispiel, wie sehr Musik die Wirkung bewegter Bilder zu beeinflussen vermag, ist die berühmte Sequenz zu Beginn von Stanley Kubricks „2001 – Odyssee im Weltraum“. Ohne die monumentale „Einleitung“ aus Richard Strauss’ sinfonischer Dichtung „Also sprach Zarathustra“ wäre die Darstellung der Evolution des Menschen vom Affen bis in den Kosmos durch (bewusste) Gewalt weitaus weniger wirkmächtig. Grit Lemkes aktuellem Film „Bei uns heißt sie Hanka – Pla nas gronje jej Hanka – Pola nas rěka wona Hanka“ eine vergleichbare ikonische Kombination zu attestieren wäre vermessen; dennoch ist es ihr geglückt, ihre Szenen so eindrucksvoll wie eindrücklich musikalisch zu unterlegen. Das liegt vor allem an den Beiträgen von Izabela Kałduńska (Violine) und Walburga Wałdźic (Gesang), die den Großteil des Soundtracks komponiert, arrangiert und produziert haben.