Am 17. November vor vier Jahren erlebte ich in Schleife einen historischen Augenblick: die Konstituierung der ersten geheim und frei gewählten Vertretung des sorbischen Volkes. Abgeordnete aus allen Regionen der Lausitz und außerhalb von ihr wurden in das neue Amt im Serbski Sejm eingewiesen, haben ihre ersten Entscheidungen getroffen zu sorbischen Anliegen, zur Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Inzwischen arbeitet das Parlament zielstrebig und widmet sich überwiegend den Grundlagen für mehr Mitspracherechte eines jeden, der sich als Sorbin oder Sorbe bekennt.
Dies heißt vor allem: Der Sejm setzt sich für mehr Rechte bei der Regelung und Förderung unserer zweisprachigen Siedlungen und Räume, Einrichtungen und Medien ein; für ein fruchtbares Miteinander im Rahmen europäischer Vereinbarungen zwischen sprachlichen und kulturellen Minderheiten und Mehrheiten; für ein freundschaftliches Verhältnis zu unseren deutschen und slawischen Nachbarn, wofür das Projekt Slavonic Europe steht.