... ging Marko Greulich dieses Mal auf Spurensuche zu historischen Details und Geschichten des einst noch vorwiegend sorbisch geprägten täglichen Lebens im städtischen Umland. Nach den heimischen Dörfern um Hochkirch (2012) und der Gegend zwischen Gröditz und Malschwitz (2015) konzentrierten sich Autor und Verlag im vorliegenden dritten Buch „A srjedźa Kaponica – Mittendrin der Hahneberg“ auf die Kirchspiele Königswartha, Milkel und Neschwitz.
Wiederum hat Greulich aus sorbischen Zeitungen zwischen 1843 und 1937 originäre Berichte und Informationen ausgewählt und sie mit literarischen Exkursen ergänzt. Etwa ein Viertel des 400 Seiten füllenden Bandes nehmen die chronologischen Beiträge aus den drei Kirchspielen ein. Der sich hierin widerspiegelnde Alltag der ländlichen Bevölkerung macht das Besondere in Greulichs Büchern aus; mit Sicherheit trifft mancher Leser dabei auf einen Namen seiner eigenen Vorfahren oder Nachbarn.