Bautzen/Hochkirch (SN/at). Die sorbischen evangelischen Christen erlebten am Karfreitag eine Premiere. Den traditionellen Gottesdienst feierte der Sorbische Superintendent Jan Mahling zwar in der Michaeliskirche, der aber war aufgezeichnet und im Rahmen des Online-Auftritts der Bautzener St. Petri-Gemeinde zugänglich.
Mahling predigte zu den Bibelworten aus dem 53. Kapitel des Propheten Jesaja: „Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud sich auf unsere Schmerzen“ und knüpfte an die aktuelle Entwicklung in Zeiten der Corona-Pandemie an: „Sorbische Ostern sind verboten, kein Ostermarkt, keine Osterreiter, die Pandemie verändert unser Leben.“ Mahling verwies auf sorbische Begriffe für „Pandemie“ und wandte sich an die in Pflegeheimen Arbeitenden, wo das Risiko sehr groß ist, sich mit der Krankheit anzustecken. Die Pfleger tragen „die Krankheit derer, die dort wohnen. Ebenso wie alle, die im Gesundheitswesen arbeiten.“