Auf das „Ultimatum“ des Serbski Sejm, der sich als gewähltes sorbisches Parlament versteht, haben weder Landesregierungen noch Bundesregierung reagiert. Nun ging’s in die nächste Runde.
Berlin (SN/mb). Die Vertreter des Serbski Sejm haben sich das renommierte Londoner Anwaltskonsortium Doughty Street Chambers als Beistand genommen und auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin Klagen beispielsweise vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Aussicht gestellt. Ziel des Serbski Sejm ist die Anerkennung der Sorben als indigenes Volk nach der ILO-Konvention 169 durch den deutschen Staat. Zudem wurde eine Entschuldigung für das dem sorbischen Volk zugefügte Unrecht und die Respektlosigkeit gegenüber seiner frei gewählten Volksvertretung verlangt. Sowohl Sejm-Vertreter als auch Anwälte erneuerten das Angebot zum Dialog, der eine Klage überflüssig machen könnte.