Trotz Ferien wird in Radibor um muttersprachliche Bildung gerungen
Radibor/Radwor (SN/mb). Die Klassenlehrerin der sorbischen Klasse des 4. Jahrgangs der Sorbischen Grundschule Radibor wird zwar nicht im Alltag mit den Kindern ständig sorbisch sprechen, aber zumindest wichtige Anweisungen in sorbischer Sprache erteilen. Das sagte uns die Leiterin der Schule, Angela Rynčowa. Die Kollegin habe in ihrer Dienstzeit sogar eine ganzjährige sorbischsprachige Weiterbildung in Leipzig besucht. Das Landesamt für Schule und Bildung (LaSuB) hatte sich zwar zu Ferienbeginn doch noch bewegt: Unmittelbar vor Beginn einer außerordentlichen Gemeinderatssitzung zu dem Thema nahm das LaSuB Abstand von der geplanten Zusammenlegung der sechs Schüler der sorbischen Klasse des bisherigen 3. Jahrgangs mit den 19 Schülern der anderen Klasse. Dagegen hatten die betroffenen Eltern, der Sorbische Schulverein und der Dachverband Domowina protestiert. Aber schon einen Tag später war intern klar, dass das LaSuB nicht gewillt war, die Entscheidung auch personell zu untermauern.