Rohne (SN/JaW). Die Lausitz Energie Bergbau AG und die Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) werden auch dieses Jahr die sorbische Sprache und Kultur fördern. Darauf haben sich Vertreter der LEAG mit Vertretern der Domowina am 13. Februar in Rohne bei einem Arbeitsgespräch geeinigt, wie der Domowina-Pressesprecher Marcel Braumann mitteilte. Über eine konkrete Höhe der Jahreszuwendungen schweigen beide Seiten bereits seit Jahren eisern.
Grundlage der Zusammenarbeit ist die Fortführung des im Jahr 2007 vom LEAG-Vorgänger Vattenfall unterschriebenen Kooperationsvertrags. „Die LEAG bekennt sich weiterhin zu ihrer Verantwortung für die sorbische Bevölkerung in der Lausitz“, heißt es in der Pressemitteilung. Das Arbeitstreffen in Rohne findet jedes Jahr statt, um die Fortführung der Kooperation zu erneuern. In den vergangenen Jahren konnten mehr als „400 Projekte in der Niederlausitz sowie über 800 in der Schleifer Region umgesetzt werden, die in jährlich erscheinenden Publikationen dokumentiert worden sind“, teilte Braumann weiter mit.
Dreikretscham (SN/MWj). Mit der speziellen dreifachen sorbischen Ehrerweisung „Sława“ bedankte sich das Publikum am 8. Februar 2020 in Dreikretscham für ein außergewöhnlich herausragendes Konzert des Chores Lipa. Unter dem Motto „“ (Lipa und Freunde) erlebten 220 Besucher einen abwechslungsreichen und geselligen musikalischen Abend. Dabei zeigte der Chor unter der Leitung von Jadwiga Kaulfürst nicht nur seine gesanglichen Qualitäten, sondern auch seine große komödiantische und kabarettistische Ader. Für die gelungene zweisprachige Moderation sorgte charmant und frisch Julia Jankowski.
Die Zuhörer erwarteten an diesem Abend vor allem populäre und aus dem Radio bekannte Melodien wie „Quo vadis Łužica“ (Wohin gehst du, Lausitz) und „Maći luba“ (Liebe Mutter). Als Premiere erklang „Raj mój ródny raj“ (Mein schönes Heimatland). Beim Titel „Nastajnosći mysl ćěka“ (Immer fliehen die Gedanken) überragte Michaela Melzer als Solistin.
Im Rahmen seines traditionellen Sinfoniekonzerts stellte das Sorbische National-Ensemble Anfang Januar eine ausdrückliche sowie eine wahrscheinliche Uraufführung vor. Des Weiteren begeisterten Meisterwerke der Klassik und Romantik die zahlreichen Gäste.
Bautzen (SN/bn). Ludwig van Beethoven ist derzeit allgegenwärtig. Schließlich hätte das als Vollender der Wiener Klassik geltende Genie dieses Jahr seinen 250. Geburtstag gefeiert. So war es nur folgerichtig, dass auch das SNE seiner gedenkt und für das – in jedwedem Sinne des Wortes – einmalige Sinfoniekonzert zwei seiner Werke berücksichtigte. Zu Beginn erklang mit der Ouvertüre aus der Schauspielmusik „Egmont op. 84“ eine der markantesten Kompositionen Beethovens, den Abschluss bildete die „2. Sinfonie D-Dur op. 36“. Die jederzeit hoch konzentrierten Musiker, dirigiert von der Intendantin des SNE Judith Kubitz, überzeugten sowohl mit ihrer Präzision als auch im künstlerischen Ausdruck und konnten das Publikum vollauf begeistern.
Die Komödie „Dołhož fenki běža/Und ewig rauschen die Gelder“ ist die diesjährige obersorbische Hauptinszenierung des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters Bautzen. Am 8. Februar war Premiere.
Bautzen (SN/CoR). Obwohl die rund 170 Zuschauer kaum die Hälfte des Haupthauses des DSVTh füllten, tat das der erfolgreichen Premierenstimmung keinen Abbruch. Schnell sprang der Funke schwarzen britischen Humors von der Bühne auf das Publikum über und zündete – Lachen statt Leute füllte den Zuschauerraum. Weder mit Zwischen- noch donnerndem Schlussapplaus sparten die Zuschauer. Denn das, was ihnen geboten wurde, war schlicht ein gelungener Theaterabend der vergnüglichen Art.
Die Gewalt gegenüber dem Unbekannten und vermeintlich Fremden nimmt zu. Dies zeigen die jüngsten Ereignisse von Hanau und zuvor in Halle sowie auch im sorbischen Siedlungsgebiet. Erst unlängst gab es erneut Übergriffe von mutmaßlich Rechtsradikalen auf sorbische Jugendliche. Wohin soll dies alles noch führen, frage ich mich öfter denn je und bin nicht der Einzige. Laut werden auch Stimmen, dass die Politik eine Mitverantwortung trägt, weil einige gewählte Vertreter, die sich selbst als Alternative in unserem Land sehen, alles Unbekannte – kurz alles Fremde –, als Bedrohung darstellen und Hass aussäen.
Berlin (SN/MiR). Einige Neuigkeiten gibt es von der diesjährigen Internationalen Grünen Woche in Berlin zu berichten. So wurde dort die neue Halle Nr. 27 eröffnet. Unter dem Motto „Lust aufs Land – Gemeinsam für die ländlichen Räume“ werden darin bioökonomische Produkte sowie die Entwicklung der ländlichen Räume präsentiert. Besonders Informationen zum Thema Holz stachen ins Auge. Ebenso überzeugte die gute digitale Ausstattung. Ganz zentral und gut sichtbar positioniert war der Stand des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft „Unser Dorf hat Zukunft“. Dissen, Gewinner des 26. Umlaufs im vergangenen Jahr, stellte sich dort mit einem kurzen Video vor, worin auch die niedersorbische/wendische Sprache zu hören war.