Ereignisse im Ort dokumentieren

štwórtk, 27. decembera 2018 spisane wot:

Säuritz (aha/SN). Bereits seit mehreren Jahren organisiert der Domowina-Regionalverband „Michał Hornik“ Kamenz re­gel­mäßig Veranstaltungen für Ortschronisten. Um sich erneut auszutauschen, fand ein solches Treffen Ende November in der Galerie des sorbischen Holzschnitzers Alois Scholze in Säuritz statt.

Die Teilnehmer folgten gern der Ein­ladung des Gastgebers, sich dessen dort ausgestellte Werke anzusehen. Die vorwiegend aus Baumwurzeln geschnitzten Exponate sind fast ausschließlich aus einem­ Stück. In all seinen Werken steht das Gesicht des Menschen im Mittelpunkt. Ganz aussagekräftig und aktuell ist seine letzte Arbeit: ein Boot, geschnitzt aus einer langen Wurzel, mit Migranten, darunter eine Vielzahl Kinder. In jedem Gesicht ist Angst, aber auch Hoffnung zu erkennen. Mit viel Geschick vermag der Künstler totes Holz zum Leben zu erwecken.

Neu, und doch nicht ganz neu

štwórtk, 27. decembera 2018 spisane wot:
Milenka Retschke

Endlich, endlich ist es so weit – lang erwartete Ergebnisse werden präsentiert. Alle sind neugierig und dann? Wussten wir bereits! Wir haben kaum anderes erwartet! So oder ähnlich könnte man denken, sind die Reaktionen auf die Evaluierung der Vermittlung der niedersorbischen Sprache im Primarschulbereich, das heißt in Schulen mit niedersorbischem Sprachunterricht Brandenburgs von der 1. bis 6. Klasse, gemeint. Prof. Dr. Eduard Werner, Direktor des Instituts für Sorabistik an der Leipziger Universität und Verantwortlicher für das Projekt Evaluierung, verkündete unlängst Zahlen, Daten und Fakten. Die Zuhörer quittierten die vermittelten Ergebnisse meist mit einem Achselzucken. Außer Spesen nichts gewesen? Ganz so ist es nicht.

908 Personen stimmten ab

srjeda, 28. nowembera 2018 spisane wot:

Wahlbeobachter bescheinigten sehr korrekt durchgeführte Auszählung

Nebelschütz (SN/JaW). Der erste Serbski Sejm – das sogenannte sorbische/wendische Parlament – ist gewählt. Am 3. November haben die Mitglieder des Wahlausschusses der Initiativgruppe „Für eine sorbische/wendische Volksvertretung“ in Nebelschütz mit der Aus­- zählung der Briefwahlen seine Zusammensetzung ermittelt. Neben Mitgliedern der Initiativgruppe verfolgten die öffentliche Stimmauszählung auch mehrere Gäste aus der Ober- und Niederlausitz, deutsche und sorbische Journalisten sowie acht unabhängige Wahlbeobachter aus Polen, Tschechien und Italien – unter ihnen waren die Vertreter der Partei Freie Europäische Allianz (EFA) Marta Bainka aus Oberschlesien und Dr. Cristian Kollmann aus Südtirol sowie der tschechische Abgeordnete des Europaparlaments Jaromír Kohlíček.

Gewählt haben die Sorben bzw. Wenden in den neuen und überhaupt ersten Sejm 24 Abgeordnete – zwölf aus der Ober- und zwölf aus der Niederlausitz. Von den 34 angetretenen Kandidaten haben­ zehn den Einzug verpasst.

Bautzen. Es ist reiner Zufall, dass sich die Wahlperiode 2014–2019 im Sächsischen Landtag ihrem Ende zuneigt und dass in der Fraktion Die Linke an einem Gesetzentwurf zur Novellierung des sächsischen Sorbengesetzes gearbeitet wird. Bereits vor rund fünf Jahren hatte deren Abgeordneter Heiko Kosel ein Dreierbündnis mit noch je einem Abgeordneten der SPD und Bündnis 90/Die Grünen initiiert, das sich fraktionsübergreifend für eine Überarbeitung des seit 1999 geltenden Gesetzes ausgesprochen hatte.

Nachdem erste Analysen darüber vorlagen, wie sich das 2014 novellierte Sorbengesetz in Brandenburg auf die Angelegenheiten der dortigen Sorben und Wenden ausgewirkt hat, wird nun in der Linksfraktion des Sächsischen Landtages an einem Entwurf gearbeitet, um nach rund 20 Jahren auch das sächsische Gesetz dem fortgeschrittenen Minderheitenschutz in Europa anzupassen. Ein Arbeitsentwurf bildete die inhaltliche Grundlage für den 14. Sorbischen Tag der Linksfraktionen im sächsischen und brandenburgischen Parlament, der am 9. November in Bautzen stattfand.

Fachtag 2plus war fordernd

srjeda, 28. nowembera 2018 spisane wot:

Ein Weiterbildungsangebot für Lehrer mit Gedanken zur Inklusion

Crostwitz. Geht es um das Konzept 2plus, so können alle Lehrer und Lehrerinnen im zweisprachigen Gebiet der Lausitz mitreden. Inwieweit jedoch neue Erkenntnisse aus der Pädagogik und Psychologie sowie der Arbeit mit digitalen Medien Einfluss auf Lehren und Lernen an sorbischen und Schulen mit Sorbisch-unterricht haben, das erfuhren die mehr als 90 Teilnehmer im Rahmen des diesjährigen Fachtages 2plus Ende Oktober in Crostwitz.

Festival erneut mit Rekordbesuch

srjeda, 28. nowembera 2018 spisane wot:

Auch das diesjährige 28. Filmfestival Cottbus (FFC) ist mit einem Besucherrekord zu Ende gegangen. Mehr als 22 000 Zuschauer haben sich insgesamt über 200 Produktionen aus 45 Ländern angesehen. Am Sonntag, den 11. November, wurden die Preise verliehen, darunter die begehrte „Lubina“ in den vier Hauptkategorien.

Als bester Film wurde unter elf eingereichten Beiträgen das Drama „Ajka“ des kasachischen Regisseurs Sergej Dworzewoj ausgezeichnet. Der Preis für die beste Regie ging an Iwan Twjerdowski aus Russland für dessen Werk „Podbrosy – Jumpman“. Die besten schauspielerischen Leistungen boten nach Meinung der Jury die Bulgarin Martina Apostolowa („Irina“) und der Este Reimo Sagor („Võta või jäte – Nimm oder lass es“). Insgesamt wurden Preise im Wert von etwa 80 000 Euro verliehen.

Prämierte Eulenspiegelei

srjeda, 28. nowembera 2018 spisane wot:

„Słubfurt und Nowa Amerika“ gewinnt ersten Bautzener Friedenspreis

Im Rahmen des europäischen Kulturerbejahres unter der Überschrift „Sharing heritage“ initiierte die Stadt Bautzen gemeinsam mit 15 Partnern, darunter das Deutsch-Sorbische Volkstheater, das Sorbische National-Ensemble, das Sorbische Institut, das Sorbische Museum und das Museum Bautzen, das Projekt „1000 Jahre Friede zu Bautzen“. Die Koordination übte der Verein Steinhaus aus. Dessen Vorsitzender Torsten Wiegel kündigte am 14. November die 30. Veranstaltung in diesem Rahmen zugleich als Höhepunkt an. Im großen Saal des Bautzener Burgtheaters wurde erstmals der Preis „DIE/KUNST/EUROPA“ verliehen. Mit der Auszeichnung sollen Personen, Vereine oder Initiativen gewürdigt werden, die sich künstlerisch sozial und integrativ engagieren.

Lebendiges Mittelalter im Museum

srjeda, 28. nowembera 2018 spisane wot:

Die aktuelle Sonderausstellung des Bautzener Sorbischen Museums behandelt unter der Überschrift „Geheimnisvolle Vorfahren – Lebensbilder der Lusizer und Milzener“ das Leben der Bewohner der Lausitz im frühen Mittelalter. Die mehr als 400 ausgestellten Objekte sind dabei zwei die Exposition definierenden Kategorien zugeordnet.

Telegramm (28.11.18)

srjeda, 28. nowembera 2018 spisane wot:

Landtag sorbisch beschriftet

Dresden. Der Sächsische Landtag ist nun auch zweisprachig beschriftet. Den sorbischen Schriftzug „Sakski krajny sejm“ am Besuchereingang stellte Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler gemeinsam mit den sorbischen Abgeordneten Aloysius Mikwauschk, Marko Schiemann (alle CDU) und Heiko Kosel (Die Linke) am 15. November der Öffentlichkeit vor. Der Haupteingang des Parlamentsgebäudes ist weiterhin nur in deutscher Sprache ausgeschildert.

Als Vorsitzender bestätigt

Königswartha. Mato Krüger aus Wuischke (Gemeinde Hochkirch) steht weiterhin an der Spitze des Sorbischen Evangelischen Vereins. Dafür stimmten die Mitglieder auf der Hauptversammlung des Vereins am Reformationstag in Königswartha. Arnd Sobe aus Hochkirch beendete seine langjährige Mitarbeit im Vorstand. Seinen Platz nimmt nun Robert Matschie aus Grubschütz ein.

Direktkandidaten gewählt

Zum 90. Geburtstag von Juraj Kubánka (links) fanden am 24. November zwei Sondervorstellungen im alten Nationaltheater Bratislava statt. Der slowakische Präsident Andrej Kiska gratulierte dem Choreographen genauso wie Kulturministerin Ľubica Laššáková. Das Programm gestalteten das Slowakische Volkskunstkollektiv SĽUK und das Sorbische National-Ensemble. Beide hatte Kubánka in leitender Funktion künstlerisch geprägt. Außerdem traten das Ballett des Slowakischen Nationaltheaters und lausitzer Weggefährten des Jubilars auf, wofür er ihnen anschließend besonders dankte. Foto: SN/Matthias Bulang

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