Wenn Lausitzer Dichter und Dichterinnen von der fabelhaften Tiefe der sorbischen Poesie schwärmen, stehen deutschsprachige Interessierte oft mit großen Augen, aber hilflos dabei. Das kleine Bändchen mit Mato Kosyks Gedichten kann dem abhelfen. Die beiden Sorabisten Peter Jannasch und Roland Marti haben die deutsche Fassung einer Auswahl an Gedichten geliefert, die tatsächlich ahnen lässt, was es mit der poetischen sorbischen Sprache auf sich hat.
Dem unbedarften Leser begegnet ein kleines, feines Fundstück von über hundert Seiten. Ein Blick hinein – und schon darf er sich umfangen fühlen von einer überraschenden Poesie. Einfach, aber wortgewaltig, freudig und dankbar finden sich Lobpreisungen der Natur, des Gartens, der Schönheiten des Tageslaufes und besonderer Feste in der Heimat. Dafür brauchen andere den Roman.