Es sind zwei dicke Bände, die den Leser mitnehmen in die Zeit zwischen Ende der 1950er Jahre und Mitte der 1960er Jahre. Handlungsort ist das fiktive Dorf Birkowitz, das unschwer zu verorten ist im deutsch-sorbischen Heidegebiet nördlich von Bautzen. Die Spree und Fischteiche spielen eine nicht unbedeutende Rolle im Leben der Dorfjungen. Zentrale Figuren sind die Brüder Siegbert und Hubert, wobei zu vermuten ist, dass in den Erlebnissen der beiden viel selbst Erlebtes des Autors Erhard Spank seinen Niederschlag fand. Dieser wurde 1952 in Bautzen geboren und war später als Physik- und Mathematiklehrer tätig. 2018 veröffentlichte er seinen ersten Roman „Die schwarze Mittagsfrau“, 2021 folgte „Der trockene Wassermann“. Beide Bände umfassen nahezu je 500 Seiten. Viel „Holz“, aber wann hat man schon mal die Zeit, ausgiebig zu schmökern, wenn nicht während des Feriensommers? Außerdem ist die Lektüre sehr kurzweilig. Für Leser, die der gleichen Generation angehören wie der Autor, gibt es viele Aha-Effekte. Für jüngere Leser sind die Episodenromane spannende Geschichtsbücher.