Purschwitz (CS/SN). Die Ankündigung, dass am dritten Tag der Festwoche zum 800. Ortsjubiläum von Purschwitz Pfarrer Jan Mahling einen Vortrag zur Geschichte von Ort und Kirche halten würde, sorgte am 12. Juli für ein rappelvolles Gotteshaus. In gewohnter, leicht verständlicher Art und doch voller teils kaum bekannter Fakten vollzog Jan Mahling einen „Ritt“ durch die letzten Jahrhunderte in sechs Etappen. Obwohl es für die Zeit vor der Ersterwähnung im Jahr 1222 keine schriftlichen Zeugnisse gibt, sei, schon anhand der Ortsnamen, davon auszugehen, dass das fruchtbare Land um Purschwitz von Sorben besiedelt und bewirtschaftet wurde. Mit der Urkunde des Bischofs Bruno erfolgte 1222 eine Ordnung der Zugehörigkeit der Kirchgemeinden. Die Kirche in Purschwitz sei wahrscheinlich eine hölzerne gewesen. Der Pfarrer erhielt sein Auskommen durch ein Kirchlehen. Für die Zeit nach der Reformation gibt es einen Beleg von 1538, dass der Pfarrer einen Sohn hatte, mithin die Abkehr vom Zölibat im Ort vollzogen war.