Aus der aktuellen Ausgabe vom Mittwoch, 24 April 2019

Mittwoch, 24 April 2019 14:00

Heimat ist und bleibt das Kirchspiel

Der Grundlagenvertrag zur Umsiedlung von Mühlrose ist unterzeichnet. 642 Jahre nach der Gründung als sla­wische Siedlung geben die Mühlroser ihren Heimatort auf. Bis Ende 2024 soll die Umsiedlung vollzogen sein.

Mühlrose (SN/AK). „Erst die neue Heimat wird uns lehren, was wir in Mühlrose hatten. Ich hoffe, dass sich Mühlrose am neuen Standort zu dem entwickelt, was es einst gewesen ist“, unterstrich Bürgermeister Waldemar Locke (CDU) Ende März vor über 100 Einwohnern und Gästen. Im Beisein des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) und Bernd Lange (CDU), Landrat des Landkreises Görlitz, unterzeichneten den Grundlagenvertrag seitens der LEAG Vorstandsvorsitzender Dr. Helmar Rendez und Bergbauvorstand Uwe Grosser, der Bürgermeister von Trebendorf, Waldemar Locke (CDU), und dessen Kollege der aufnehmenden Gemeinde Schleife, Reinhard Bork (parteilos), im Saal des Mühlroser Gasthauses „Zur Erholung“.

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Mittwoch, 24 April 2019 14:00

Neuer sorbischer Sprachraum

Hoyerswerda (SN/JaW). Der Domowina-Regionalverband Hoyerswerda hat einen neuen sorbischen Sprachraum. Zum ersten „Club junger sorbischer Freidenker“ kamen sieben Jugendliche am 16. April ins Bürgerhaus Braugasse 1. Regionalchef Marcel Braumann, der eingeladen hatte, bezeichnete den Abend als Generalprobe für die nächsten Treffen.

Teilnehmer aus Bautzen, Miltitz, Hoy­erswerda und Umgebung sowie zwei Lausitzer, die derzeit in Wien studieren, ließen sich nicht lange bitten und de­battierten zu Themen wie Serbski Sejm, Geschichte der Sorben im Schulunterricht, Bewahrung des Sorbischen außerhalb der Lausitz und vieles mehr. Ein Tenor­ des Abends war: „Wir erwarten, dass Domowina und Serbski Sejm zusammenarbeiten.“

Den „Debattierclub“ wollen die Jugendlichen auf jeden Fall fortsetzen.

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Mittwoch, 24 April 2019 14:00

Klare Position

Bautzen (SN/at). Der Domowina-Regionalverband „Jan Arnošt Smoler“ wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass das Bautzener Haus der Sorben als kulturell-politisches Zentrum des kleinen slawischen Volkes genutzt wird. Der Vorstand bestätigte diese klare Position auf seiner Beratung am 3. April. Einen entsprechenden Beschlussvorschlag des Regionalverbandes nahm die Domowina-Hauptversammlung am 30. März in Crostwitz nur zur Kenntnis. Anlass für diese Initiative waren öffentlich gewordene Gedanken nach der letzten Sitzung des Rates der Stiftung für das sorbische Volk, die gegenwärtig im Erdgeschoss befindliche Sorbische Kulturinformation in den beabsichtigten neuen Komplex des Sorbischen Instituts zwischen Lauengraben und Goschwitzstraße zu verlegen.

Zwei weitere Vorschläge nahm die Hauptversammlung an: Sorbische Schulen in der Oberlausitz sind zu evaluieren und die Domowina beteiligt sich an der Bewerbung Zittaus um den Titel Europäische Kulturhauptstadt 2025.

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Fünf neue Werke uraufgeführt

Bautzen (CRM/SN). Unter der Überschrift „Fernweh“ wurde Interessenten der zeitgenössischen klassischen Kammermusik am Sonntag, den 7. April, im Hause des Sorbischen National-Ensembles ein herausforderndes Konzert ge­boten, welches das inzwischen 5. Projekt einer im dreijährigen Turnus vom Sächsischen Musikverband mit Partnern aus der Lausitz, Leipzig und Mecklenburg-Vorpommern veranstalteten Reihe war. Seit dem Jahr 2007 werden Kompositionen von Sorben sowie norddeutschen Kollegen aufgeführt. Spiritus rector ist von Anbeginn der Rostocker Violinist und Komponist Malte Hübner.

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Neue Brücke mit Symbolcharakter

Eine neue Holzbrücke über den Mühlgraben erleichtert seit dem 10. April im Lippe-Park in Panschwitz-Kuckau den Zugang zum Denkmal für den Dichter Jakub Bart-Ćišinski. Die Konstruktion ist Bestandteil des Kooperationsprojektes „ERL – Educatio, Repetitio, Labora“, in welchem die polnische Anstalt für berufliche Aktivierung ZAZ in Świerzawa und die Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) St. Michael in Panschwitz zusammenarbeiten. Polnische, deutsche und sorbische Beteiligte haben­ die Brücke gemeinsam erbaut. Zur Segnung hob Äbtissin Gabriela Hesse das Symbol der Brücke für ein friedliches Zusammenleben hervor. Foto: Marian Wenke

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Zwei grandiose Auftritte

Stefan Malzew: Das Publikum trug die Aufführungen mit

„Niemals hatte ich angenommen, dass das Oratorium ‚Israelowa zrudoba a tróšt‘ – ‚Israels Trauer und Trost‘ – von Laienchören so vorzüglich interpretiert werden könnte.“ So beurteilte Kom­ponist Stefan Malzew die beiden dies­jährigen Aufführungen des Werkes am 6. April in der Pfarrkirche zu Crostwitz und am nachfolgenden Sonntagnachmittag in der Kreuzkirche zu Dresden. Aus einer Musikerfamilie in Berlin stammend, hatte er dieses außerliturgische Vokalwerk des sorbischen Komponisten Karl August Katzer auf Anregung eines sorbischen Freundes stilgerecht orchestriert. Der Begründer der artifiziellen sorbischen Musik hatte es im Jahre 1861 geschaffen, jedoch mangels eines ihm zur Verfügung stehenden Orchesters ledig­lich mit Klavierbegleitung hinterlassen.

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Maks wurde doch noch ein richtiger Indianer

Wenige Tage nachdem in Berlin die Goldenen Kameras vergeben wurden, fand auch in der zweisprachigen Oberlausitz ein Kinoereignis der besonderen Art statt.

Crostwitz (SN/MWj). Die Auswahl an sorbischsprachigen Kinofilmen ist seit Ende März um einen Streifen reicher. In der Crostwitzer Mehrzweckhalle „Jednota“ er­lebten am 31. März etwa 200 Eltern, ihre­ Kinder, Omas und Opas sowie weitere Besucher die Premiere des sorbisch synchronisierten Films „Syn Winnetouwa“ (Winnetous Sohn). Für die Koproduktion zwischen dem Sorbischen Sprachzentrum WITAJ (RCW) und dem Sächsischen Ausbildungs- und Erprobungskanal (SAEK) wurde den Gästen ganz nach großem Vorbild der rote Teppich ausgelegt. Kinder nahmen dagegen eher das An­gebot von Popcorn dankend an.

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Nach zahllosen Veröffentlichungen im Bereich der Fachliteratur hat der 1936 in Bautzen geborene, viele Jahre als Dozent an der Universität Leipzig lehrende Historiker Hartmut Zwahr die Belletristik für sich entdeckt. „Leipzig – Studentenroman“ ist der zweite von insgesamt vier geplanten Bänden, die die autobiografisch geprägte Lebensgeschichte des Protagonisten Johannes von der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen bis in die Gegenwart wiedergeben. Obwohl es sich um die direkte Fortsetzung des im vergangenen Jahr erschienenen Debüts „Abschiednehmen – Lausitzroman“ handelt, erschließt sich dem Leser das Geschehen auch ohne dessen Lektüre.

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