Bezüglich der Bildungsautonomie für das sorbische/wendische Volk gehen die Meinungen weiterhin weit auseinander. Das war auf der 22. Hauptversammlung der Domowina in Cottbus anschaulich zu erleben. Die Initiatoren dieses vom Domowina-Vorsitzenden als „dringlich“ eingestuften Antrags reichten diesen aus Verantwortung für die Zukunft des sorbischen Bildungswesens ein. Viele von diesen langjährigen Domowina-Mitgliedern haben im Verlaufe ihres Leben erlebt, dass Kindergärten und Schulen es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht vermochten, die Marginalisierung der sorbischen Sprache in großen Teilen des sorbischen Siedlungsgebiets zu verhindern. Das ist ihr Ansporn, nicht noch mehr ins Arge abgleiten zu lassen.