Neue Wege gehen und die Menschen neugierig machen, um sie zum Kommen zu bewegen – vor dieser Aufgabe stehen gleich vielen anderen Akteuren im Kulturbereich die Verantwortlichen kleinerer wie auch größerer Lausitzer Museen. Recht gelungen scheint dahingehend das Projekt „Čej’ da sy? – Wurzeln im Wandel“ des Sorbischen Museums in Bautzen. Die dazugehörige Ausstellung ist noch bis zum 23. Oktober zu erleben.
Mit „Čej’ da sy?“ strahlt die Arbeit des Sorbischen Museums tief in die sorbische Gemeinschaft aus. Das ist an der Diskussion zur katholischen sorbischen Tracht abzulesen, die gegenwärtig im Dreieck zwischen Kamenz, Bautzen und Hoyerswerda geführt wird. Dürfen Anlehnungen an einzelne Elemente dieser Tracht sich in der „normalen“ Kleidung junger Sorbinnen wiederfinden? Die Meinungen gehen hier stark auseinander, wobei die Traditionalistinnen das wohl lautere Wort führen. Doch aus der Niederlausitz wissen wir längst, dass so etwas möglich und erfolgreich ist.