Nationale Minderheiten vor einer Belebung ihrer Namenstraditionen
Berlin/Barlin (SN/at). Gern würden Sorbinnen und Wendinnen ihre traditionelle slawische Namensform in die Personaldokumente eintragen lassen. Für sie wie auch für Dänen und Friesen rückt die Belebung eigener Namenstraditionen in greifbare Nähe. Denn der Bundestag befasste sich am 16. November in erster Lesung mit dem Gesetzentwurf zur Änderung des Ehenamens- und Geburtsnamensrechts.
„Frau Kralowa muss sich in Deutschland Frau Krahl nennen“, so Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP). Zudem nannte er auch Beispiele der Friesen und Dänen, die deren Namenstraditionen nicht entsprechen. Der Dresdner Abgeordnete Torsten Herbst (FDP) habe ihn als Erster auf die sorbische Problematik hingewiesen. Der Minister dankte ihm wie auch dem Abgeordneten Stefan Seidler (Südschleswigscher Wählerverband), der „sich von Amts wegen engagierte. Das ist eine guten Nachricht für die nationalen Minderheiten, sie können ihre Namenstraditionen fortführen.“