Fünf Jahre Serbski Sejm – das haben Abgeordnete und Anhänger des sorbischen Parlaments ordentlich gefeiert. Zugleich gab es einen Ausblick in die Zukunft sorbischer Volksvertretung.
Nebelschütz/Njebjelčicy (SN/mb). Im nächsten Jahr wird der Aufruf veröffentlicht, Kandidaten für die zweite Wahl des Serbski Sejm vorzuschlagen. Der Sprecher des Ausschusses „Verfassung und Recht“, Hajko Kozel, übermittelte die Botschaft im gut besetzten Saal „Bjesada“ der Kirchgemeinde in Nebelschütz. „Wir haben gezeigt, dass die Sorben fähig sind, Wahlen zu organisieren“, sagte Kozel, „und wir haben das Versprechen erfüllt, uns um den Entwurf eines Staatsvertrages zu kümmern“. Alterspräsidentin Edith Pjeńkowa, die die Gäste mit Brot und Salz am Eingang begrüßte, lobte die Arbeit der Abgeordneten, die um die Anerkennung des Gremiums als Volksvertretung noch kämpfen. Dazu soll künftig ein Staatsvertrag dienen, doch bisher haben die Regierungen Sachsens, Brandenburgs und des Bundes den Serbski Sejm mehr oder weniger ignoriert.