Nur zwei Tage nach seinem 94. Geburtstag verstarb am 10. Februar der in Leipzig lebende Sorabist und Slawist Prof. Dr. Heinz Schuster-Šewc. Mit seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen hat er über Jahrzehnte die Fortentwicklung der sorabistischen Sprachwissenschaft mitbestimmt.
Aufgewachsen war Schuster-Šewc in Purschwitz, im evangelisch geprägten Teil der sorbischen Oberlausitz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte er zunächst als Lehrer in Oppitz und Milkel. Ab 1948 studierte er anfangs in Wrocław und anschließend an der Jagiellonen-Universität in Kraków Slawistik. Nach seinem Studienabschluss kehrte er 1953 in die Lausitz zurück, wo er zwei Jahre als Assistent am Institut für sorbische Volksforschung in Bautzen arbeitete. 1955 verteidigte er an der Humboldt-Universität zu Berlin seine Dissertation „Historische und vergleichende Lautlehre der Sprache des Albin Moller“.