Hoyerswerd/Wojerecy (SN/at). Die Domowina-Hauptversammlung hatte im April in Cottbus den Auftakt der Diskussion für ein neues Programm des sorbischen Dachverbandes verkündet. Zu einem ersten Austausch folgten zwölf Interessenten der Einladung des Ausschusses für innere Demokratie und sorbische Zivilgesellschaft des Domowina-Bundesvorstandes am 9. Juni in den Garten der Zejler-Scheune in Hoyerswerda.
Zunächst tauschten sich die Anwesenden unter Leitung des Ausschussvorsitzenden Damian Dyrlich und mit dem Vorsitzenden Dawid Statnik über die Grundthesen des bis 2025 geltenden Programms „Verbundenheit – Offenheit – Verantwortung“ aus. Sie sprachen darüber, was diese für sie bedeuten und wo sie die Domowina in der zukünftigen nationalen und politischen Entwicklung der Sorben verorten. Eine Reihe von Themen wurde diskutiert, so die Jugendarbeit oder wie die Regionalverbände und Vereine unterstützt werden können. Die Teilnehmer wollen zudem die Räume stärken, wo außerhalb der Familie Sorbisch gesprochen wird.
Donostia/bei San Sebastian (SN/MG). „Pressefreiheit ist das höchste Gut. Diese sollten wir uns um jeden Preis und mit aller Kraft erhalten.“ Dieser Satz stammt aus der Laudatio von Raimund Klonowski, Journalist der polnischen Minderheitenzeitung aus Litauen. Gesprochen hat er diesen im Rahmen der Verleihung des Otto-von-Habsburg-Preises in Donostia. Dort fand Anfang Juni die Jahreshauptversammlung der Vereinigung europäischer Tageszeitungen in Minderheiten- und Regionalsprachen (MIDAS) statt. In dieser Vereinigung sind die Redaktionen von 27 Zeitungen, auch der Serbske Nowiny, in elf Ländern organisiert. Einmal jährlich treffen sich Vertreterinnen und Vertreter, um sich über die aktuelle Lage in ihren Zeitungen sowie andere Themen aus dem Kontext der Minderheitenzeitungen auszutauschen.
Strukturwandel soll in Hoyerswerda sichtbar, praxisnah und bürgernah miterlebbar sein. Unlängst wurde im Bürgerzentrum Braugasse 1 das Projekt „Sicherheit des vernetzten und automatisierten Straßenverkehrs“ gestartet.
Hoyerswerda/Wojerecy (AK/SN). Schon Ende April wurde in Hoyerswerda das Kontaktbüro zum Projekt „SivaS – Sicherheit des vernetzten und automatisierten Straßenverkehrs“ in der Bonhoeffer-Straße 5 eröffnet und soll nun mit Leben erfüllt werden. „Vor allem soll es als ,Mitmachlabor‘ eine eigene Forschungseinheit und ein aktiver Partner im Strukturwandel sein“, bekräftigte der Mitarbeiter des Büros Sebastian Schindler. SivaS ist ein Verbundprojekt zwischen der TU Dresden, der Firma FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH Dresden/Radeberg und der Stadt Hoyerswerda. Förderung kommt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Bis Ende 2024 läuft das Projekt zunächst mit der Erhebung wichtiger Verkehrsdaten in der Stadt. Entstehen soll aber ein Beispiel in Europa.
Uhyst/Horni Wujězd (SN/MWj). Im Rahmen der Ausstellung „Čej’ da sy?“ des Bautzener Sorbischen Museums fand am 10. Juni die erste von vier geführten Radfahrten entlang des Klosterwassers statt. Unter sachkundiger Leitung von Tadej Šiman haben sich 15 Teilnehmer auf eine rund 25 Kilometer lange Strecke entlang des südlichen Teils des Klosterwassers und der Satkula begeben. Die Altersgruppen aus Radibor, Crostwitz, Doberschütz, Panschwitz-Kuckau, Ostro und von anderswo reichten vom Rentner über 75 Jahren bis zu zwei Kindern auf dem Fahrrad ihrer Mütter.
Panschwitz-Kuckau/Pančicy-Kukow (SN/MWj/bn). Im 775. Jahr seines Bestehens erlebte das Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau im Rahmen eines großen Festwochenendes am 17. und 18. Juni drei sorbische Höhepunkte. Am Sonnabend gestaltete der Chor des Sorbischen Jugendensembles in der Klosterkirche ein außerordentliches Konzert. Die Äbtissin Gabriela Hesse hatte die Besucher in dem voll besetzten Gotteshaus auf Sorbisch begrüßt. Unter der Leitung von Friedemann Böhme trugen anschließend die jungen Sängerinnen und Sänger Werke in sorbischer sowie lateinischer Sprache vor, unter anderem Ausschnitte aus dem Oratorium „Žně“ (Die Ernte) von Korla Awgust Kocor und Handrij Zejler sowie „Do pedalow stupamy“ (Wir treten in die Pedale) von Měrćin Weclich. Dasselbe Programm stellte das Ensemble am 22. Juni in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana vor.