Doch keinen Welterbetitel

Donnerstag, 28. Dezember 2023 geschrieben von:

Bewerbung „Lausitzer Tagebaufolgelandschaft“ muss ergänzt werden

Die „Lausitzer Tagebaufolgelandschaft“ in Brandenburg und Sachsen wird noch keine Stätte des UNESCO-Welterbes. Das war nach der Sitzung der Kultur-Ministerkonferenz am 4. Dezember klar. Das Ministergremium bestätigte dem Antrag „interessante neue Ideen für die Erhaltung und Pflege von sich entwickelnden Kulturlandschaften und Zeugnissen der Industriekultur“. Diese Einschätzung unterstrich das Projektteam in seiner Wortmeldung einen Tag später. Das derzeitige Projekt, in das die Welterbebewerbung eingebettet ist, werde ungeachtet der genannten Entscheidung „noch bis Ende Februar 2025 fortgesetzt“.

„Warum aber allein die Sorben Trägerinnen und Träger der mit der Tagebaulandschaft verbundenen Traditionslinien sind“, erschließt sich dem den Antrag begutachtenden Fachbeirat nicht. Die Akteure mögen weiter daran arbeiten, ergänzen und ihn reifen lassen.

Automaten in der Lausitz?

Donnerstag, 28. Dezember 2023 geschrieben von:

Konferenzteilnehmer widmeten sich diesmal der regionalen Wirtschaft

Radibor/Radwor (SN/BŠe). Die in der Region produzierten Lebensmittel sollten auch Menschen in der Region kaufen. Dadurch wird die Arbeit und die Mühe der Produzenten gewürdigt. Deshalb widmete sich der Verein für Entwicklung der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (OHTL) auf seiner Regionalkonferenz Ende November im Radiborer Gasthaus „Meja“ regionalen Erzeugnissen und zeigte den Anwesenden Möglichkeiten der Vermarktung.

Neue Pfade osteuropäischer Poesie

Donnerstag, 28. Dezember 2023 geschrieben von:

Der Rumäne Traian Pop, geboren 1952 in Brașov/Kronstadt, ist seit nunmehr zwei Jahrzehnten ein engagierter Förderer ost- und südeuropäischer Literatur in Deutschland. Mithilfe seines 2002 gegründeten Verlags in Ludwigsburg bei Stuttgart veröffentlicht er regelmäßig Übersetzungen von Lyrik und Prosa in deutscher Sprache. Sein neuester Streich: die Herausgabe von Gedichten aus Osteuropa, aber nicht nur auf Deutsch, sondern – hauptsächlich durch Vermittlung von Benedikt Dyrlich – auch auf Obersorbisch. Der erste Versuch in dieser Richtung war eine Auswahl der Poesie des Serben Mićo Cvijetić (1946-2023). Der Journalist Cvijetić, renommierter Slawist und enger Freund der Lausitzer Sorben, publizierte 2019 im Pop-Verlag die sorbisch-deutsche Gedichtsammlung „Donjebjesspěće / Himmelfahrt“ – die erste literarische Kostprobe in einer solchen Kombination überhaupt.

Telegramm (28.12.23)

Donnerstag, 28. Dezember 2023 geschrieben von:

Urteile noch nicht verkündet

Cottbus/Chóśebuz. Die Klagen von fünf weiteren Gemeinden – Neiße-Malxetal/Dolina Nyse a Małkse, Schwielochsee/Gójacki jazor, Märkische Heide/Markojska Góla, Felixsee/Feliksowy jazor und Schenkendöbern/Derbno pola Gubina – gegen die Zuordnung von Ortsteilen zum sorbischen Siedlungsgebiet wurden am 14. und 20. Dezember vor dem Verwaltungsgericht Cottbus verhandelt. Die Urteile sind bisher nicht verkündet. Damit ist von zehn Klagen nur die der Stadt Großräschen/Rań noch anhängig.

Zusammenarbeit ist Geschichte

Nebelschütz/Njebjelčicy/Brüssel. Die Kooperation zwischen der Bewegung Slavonic Europe und dem Serbski Sejm ist beendet. Während Sejm-Mitglied Měr­ćin Krawc von einer „zu unterschiedlichen Arbeitsweise“ von Serbski Sejm und Slavonic Europe-Präsident David Chmelík spricht, konfrontiert Letzterer Mitglieder und Sympathisanten des Sejm in einer E-Mail mit einer Reihe von Vorwürfen, so zum Beispiel: „Der Serb­ski Sejm muss erwachsen werden.“

Dr. Fabian Kaulfürst übernimmt

Kursisten des Sprachprojekts „Zorja“ in Bautzen

Donnerstag, 28. Dezember 2023 geschrieben von:

Teilnehmer des Sprachprojekts „Zo­rja“ aus Dissen besuchten Anfang Dezember das Zentrum der Obersorben. Sie lernten einige Orte des sorbischen Lebens kennen und konnten erste Sprachkenntnisse bereits anwenden.

Bautzen/Budyšin (SN/AN). „Es war heute wie eine schöne Klassenfahrt und eine hervorragende Gelegenheit für uns, die obersorbische Sprache und Kultur zu erleben. Hinsichtlich der Gruppendynamik ist ein solcher Ausflug besonders wichtig“, meint die Sprachtrainerin für Niedersorbisch Franciska Albertowa. „Für die Teilnehmer ist es besonders wichtig, Nieder- und Obersorbisch in der Öffentlichkeit als lebendig zu erleben und beides selbst auch anzuwenden.“

Das Sprachprojekt „Zorja“, gefördert durch die Stiftung für das sorbische Volk und das Bundesministerium des Innern und für Heimat, läuft bereits seit Anfang September und soll den Teilnehmenden in einem Intensivkurs ermöglichen, die niedersorbische Sprache in nur zehn Monaten zu erlernen.

Besonderer Status gefordert

Donnerstag, 28. Dezember 2023 geschrieben von:

Die Haupt- und Wahlversammlung des Sorbischen Schulvereins hat den bisherigen Vorstand mit Katharina Jurkowa als Vorsitzender bestätigt. Die Mitglieder beschlossen, das Medienprojekt LUCIJA in eine gGmbH umzuwandeln.

Erstmalig führte die Domowina am 17. Dezember am Wilsdruffer Gymnasium einen Workshop zum Thema Sorben durch. Gemeinsam mit der Bildungsreferentin Katrin Suchec-Dźisławkowa informierte Gloria Lanzyna im Rahmen des Profilunterrichtes über die Besonderheiten des Volkes. Weitere Veranstaltungen an deutschen Schulen sind im Gespräch. Foto: Gloria Lanzyna

Stabwechsel in Hoyerswerda

Donnerstag, 28. Dezember 2023 geschrieben von:
Hoyerswerda/Wojerecy (SN/mb). Birgit Hančikowa aus Zeißig/Ćisk heißt die neue hauptamtliche Domowina-Regionalsprecherin für die Hoyerswerdaer Region. Sie tritt ihren Job als Nachfolgerin von Sonja Hrjehorjowa offiziell Anfang Januar an, die neue Verantwortung im großen Sprach-Revitalisierungsprojekt ZARI des sorbischen Dachverbandes übernommen hat. Ein geselliger Abend des „Sprach-Leuchtturms Hoyerswerda“ kurz vorm dritten Advent bot Mitgliedern des Domowina-Regionvorstands mit den beiden ehrenamtlichen Vorsitzen Gabriela Linakowa und Marcel Brauman gute Gelegenheit, die neue Regionalsprecherin herzlich zu begrüßen und ihrer Vorgängerin für die an der Basis geleistete Arbeit zu danken. Birgit Hančikowa hat zuletzt beim Statistischen Landesamt in Kamenz gearbeitet. Ehrenamtlich machte sie sich besonders für die Weiterführung der dörflichen Traditionen des Trachtentragens zu besonderen Anlässen stark. Sie ist in Region und sorbischer Familientradition verwurzelt und spricht fließend sorbisch.

Aus dem Leben eines Künstlers

Donnerstag, 28. Dezember 2023 geschrieben von:
Der Komponist Jan Cyž (links) war Gast auf der Jahresabschlussfeier des Domowina-Regionalverbands „Jan Arnošt Smoler“ am 5. Dezember im Bautzener Haus der Sorben. Im Gespräch mit Leńka Thomasowa (rechts), der Vorsitzenden des Regionalverbands, berichtete Cyž aus seinem Künstlerleben. Nach dem Studium in Dresden/Drježdźany wirkte er seit 1973 am Sorbischen National-Ensemble bzw. dessen Vorgänger, dem Staatlichen Ensemble für sorbische Volkskultur, wo er seine Karriere als Chorsänger begann. Leńka Thomasowa betonte, dass Cyž in seinen Stücken Ironie und Scherz einbeziehe, und wollte wissen, warum auch Sprachspiele in seinen Kompositionen ständig dazugehören. Foto: SN/Bojan Benić

Planungen können beginnen

Donnerstag, 28. Dezember 2023 geschrieben von:

Potsdam/Podstupim/Bautzen/Budyšin (SN/at). Die Planungsarbeiten für das „Sorbische Wissensforum am Lauenareal“ in Bautzen können beginnen. Die Vorbereitungen dazu sind abgeschlossen, informierte die Stiftung für das sorbische Volk nach der Herbst-Sitzung des Stiftungsrates am 28. November in Potsdam. Stiftungsdirektor Jan Budar ist bevollmächtigt, die entsprechenden Verträge mit dem Münchener Architekturbüro bogevischs buero sowie den Fachplanern Jäger Ingenieure Radebeul für die Statik, Günther Ingenieure aus Dresden/Drježdźany für Heizung, Belüftung und Sanitär wie auch Teamplan Ingenieure, ebenfalls aus der sächsischen Landeshaupstadt, für die Elektrik zu unterschreiben. Die Planungen sollen 2024 im September abgeschlossen sein. Auf ihrer Grundlage ist vorgesehen, daraufhin den Antrag auf Fördermittel bei der Sächsischen Aufbaubank zu stellen.

Das „Sorbische Wissensforum am Lauenareal“ ist eines der Schwerpunktprojekte des Freistaates Sachsen auf Basis des Strukturstärkungsgesetzes nach dem Ende der Braunkohlenförderung.

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