Die Unterschriftenaktion zur Bürgerinitiative der Föderalistischen Union europäischer Nationalitäten (FUEN) Minority SafePack kommt gut voran. Auch sorbische Vereine und Einzelpersonen sammeln fleißig.
Cottbus (HA/SN/JaW). Die gemeinsame Arbeit der Domowina-Leitung mit dem Domowina-Regionalverband Niederlausitz war Hauptthema der vergangenen Beratung des Präsidiums des sorbischen Dachverbandes am 29. Juni in Cottbus.
In der Diskussion, an der auch Mitglieder des Domowina-Bundesvorstandes, des Rates für Angelegenheiten der Sorben/Wenden Brandenburgs und des Sprachzentrums WITAJ teilnahmen, wurden vorrangig Schwerpunkte der Kooperation erörtert. So soll im Frühjahr 2018 eine sorbische Bildungskonferenz für die Niederlausitz veranstaltet werden.
Bautzen (SN/CoR). Mit neuem Besucherrekord von 40 160 Zuschauern und der letzten Vorstellung des 22. Bautzener Theatersommers „Die Olsenbande wandert aus“ endete am 16. Juli die Spielzeit 2016/2017 im Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen (DSVTh). Insgesamt kamen 152 430 Besucher in die 905 Veranstaltungen des DSVTh, rund 8 000 Zuschauer weniger als in der Saison davor mit 958 Veranstaltungen. Zu den Höhepunkten zählte die erstmalige Preisverleihung im neuen Stückewettbewerb „Lausitzen“, den das DSVTh, das Staatstheater Cottbus und die Neue Bühne Senftenberg ausgelobt hatten. Das Siegerstück „Lausitzer Quartiere oder Der Russe im Keller“ von Ralph Oehme wird am 9. März 2018 in Bautzen uraufgeführt. Einen Förderpreis erhielt der sorbische Schriftsteller Christian Schneider.
Anlässlich des 100. Geburtstages von Jurij Chěžka haben am 22. Juli 30 Sorben mit einer Feierlichkeit des sorbischen Dichters an seinem Geburtshaus in Horka gedacht.
Horka (SN/JaW). Dem Aufruf der Serbske Nowiny waren neben Redaktionsmitarbeitern auch Angehörige von Jurij Chěžka, Vertreter der Domowina, der Gemeinde Crostwitz, des Horkaer Dorfvereins Při skale, des Sorbischen Künstlerbundes und des sorbischen Wissenschaftsvereins Maćica Serbska gefolgt.
Chefredakteur Janek Schäfer verlas einen Beitrag des sorbischen Journalisten und Publizisten Manfred Ladusch über das Leben und Wirken des Dichters Jurij Chěžka. Die sorbische Lyrikerin Róža Domašcyna rezitierte einige Gedichte ihres Onkels Jurij Chěžka. Dr. Franz Schön erläuterte, wie das Schaffen des sorbischen Dichters sein Leben entscheidend beeinflusste und informierte über unlängst gefundene neue Fakten zum Leben Chěžkas.
Vom viel zitierten Sommerloch ist in den Gemeinden des Verwaltungsverbandes Am Klosterwasser nicht viel zu spüren. An mehreren Stellen wird jetzt kräftig gebaut.
Ralbitz (SN/MWj). Kein Kinder- sondern Baulärm drängt derzeit aus der Sorbischen Oberschule Ralbitz. Dort lässt die Gemeinde Ralbitz-Rosenthal die Schulküche sanieren. Die soll bis zum Beginn des nächsten Schuljahres fertig sein, sagt Bürgermeister Hubertus Rietscher (CDU). Erneuert werden die Fliesen, Elektrik und Abwasserrohre. Bereits im vergangenen Jahr wurden das Lager, Umkleideräume und Sanitäranlagen saniert. Insgesamt investiert die Gemeinde etwa 100 000 Euro. Neben der Schule versorgt die Küche auch den Ralbitzer Kindergarten, die Grundschule und den Kindergarten in Crostwitz.
Anlässlich der urkundlichen Ersterwähnung von Neudörfel vor 400 Jahren gestalteten die Einwohner am ersten Juliwochenende ein viertägiges Fest. Höhepunkt war der historische Festumzug.
Für Liebhaber der bildenden Kunst bietet seit dem 30. Juni die Carl-Lohse-Galerie in Bischofswerda eine interessante Ausstellung. Sie zeigt Werke des 2001 verstorbenen Grafikers, Typografen und Malers Joachim Bethmann. 1942 wurde der Künstler in Berlin geboren. Er war verantwortlicher Grafiker bei der bekannten Zeitung „Forum“, die wegen ihrer politisch-kritischen Haltung verboten wurde. Ab 1988 bis zu seinem Tod arbeitete Bethmann als künstlerischer Leiter im Domowina-Verlag in Bautzen.
Bethmanns Kunstwerke – Malerei, Grafik, Buchgestaltung und Plakate – können nun in drei Räumen in Bischofswerda bewundert werden. Die Exposition hat seine Gattin aus dem Nachlass zusammengestellt.