Komplex mit offenem Ende

srjeda, 28. februara 2018 spisane wot:

„Das Paradies in der guten Stube“ ist teils Komödie, teils Tragödie

Bautzen (SN/bn). Das Deutsch-Sorbische Volkstheater hat mit seiner neuen obersorbischen Inszenierung „Das Paradies in der guten Stube“ das Premierenpublikum begeistert, zugleich aber auch teils kontroverse Reaktionen hervorgerufen. Im ersten Teil des Stücks applaudierten die Zuschauer nach jeder Szene und klatschten zu den volkstümlichen musikalischen Beiträgen im Takt. Im zweiten, im Tempo gemäßigteren Teil wiederholte sich dies jedoch nicht. Nach dem für viele Besucher plötzlichen Ende wurde, wenngleich nach einigen Augenblicken der Stille, den Beteiligten auf und hinter der Bühne dessen ungeachtet starker, lang anhaltender Beifall gespendet.

Telegramm (28.02.18)

srjeda, 28. februara 2018 spisane wot:

Witaj besteht 20 Jahre

Bautzen. Das Modellprojekt Witaj besteht 20 Jahre. Der Sorbische Schulverein als Initiator leitete damit den Prozess der Revitalisierung des Niedersorbischen ein. Zugleich wurden in Brandenburg und Sachsen Grundlagen geschaffen, um die sorbische Sprache von der Kinderkrippe bis zum Abitur zu lernen. Witaj ist rechtlich geschützt und gilt als Qualitätsmerkmal. Am 1. März wird der Schulverein das Jubiläum in Cottbus feiern.

Land zahlt für Beauftragte

Potsdam. Die Funktion der Beauftragten für Angelegenheiten der Sorben/Wenden in den Landkreisen Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und Dahme-Spreewald sowie in der kreisfreien Stadt Cottbus soll ab Januar 2019 generell hauptamtlich und mit einer vollen Personalstelle ausgestattet sein. Dafür übernimmt das Land Brandenburg die Personalkosten. Das sieht ein Gesetzentwurf der Regierungsfraktionen von SPD und Die Linke im Landtag Brandenburg vor.

Neuer Hort soll entstehen

Dorothea Scholze (links), hier mit Veronika Suchy, gewann im 65. Wettbewerb um das schönste sorbische Osterei gleich drei Preise. In den Techniken Wachsbatik einfarbig sowie Bossiertechnik einfarbig belegte die Bautzenerin jeweils den ersten und im mehrfarbigen Bossieren den dritten Platz. Ausgezeichnet wurde sie für ihre Kreationen wie zehn weitere Volkskünstler auf dem 27. Sorbischen Ostereiermarkt am 24. Februar in Bautzen. Foto: Georg Helgest

Ohne angemessene Antwort

srjeda, 28. februara 2018 spisane wot:

Kritik am Minderheiten-Passus im Entwurf des Koalitionsvertrags

Berlin/Potsdam/Bautzen (SN/at). Die Partner einer möglichen neuen großen Koalition CDU, SPD und CSU haben im Entwurf ihres Koalitionsvertrags einen Satz den hiesigen autochthonen Minderheiten gewidmet. „Wir bekennen uns zum Schutz und zur Förderung der vier nationalen Minderheiten in Deutschland – Dänen, Sorben, Friesen sowie Sinti und Roma“, heißt es unter dem Punkt „Kulturelle Infrastruktur und Kulturförderung“ im Kapitel XIII. Zusammenhalt und Erneuerung sollen Demokratie beleben.

Die Reaktionen darauf sind sehr unterschiedlich. Wie der Domowina-Vorsitzende David Statnik unserer Zeitung sagte, entspricht dieser Satz „der Forderung des Minderheitenrates, die wir auch bei den Sorben abgestimmt haben“. Wichtig werde sein, inwieweit es gelingt, diesen Satz mit Inhalten zu füllen. „Entscheidend sind Taten. Falls notwendig, werden wir die Politiker nachdrücklich an ihre Aussage erinnern.“

Konferenz zur Strukturentwicklung

srjeda, 28. februara 2018 spisane wot:

Die Domowina wird ihre geplante Konferenz zur Strukturentwicklung in der Lausitz Mitte September in Senftenberg durchführen. Im Mittelpunkt soll das Sorbische stehen.

Cottbus (SN/MiR). Der Petitionsausschuss des Europäischen Parlaments prüfte vom 17. bis 19. Februar, inwieweit die Rechte der sorbischen/wendischen Minderheit in Brandenburg beachtet und umgesetzt werden. Drei Mitglieder der Kommission weilten in verschiedenen brandenburgischen Ministerien und informierten sich bei Bergbauunternehmen. Zugleich sprachen sie mit Vertretern der Domowina, mit Lehrern, Schülern und Eltern am Niedersorbischen Gymnasium in Cottbus sowie mit dem Vorsitzenden des Rates für Angelegenheiten der Sorben/Wenden in Brandenburg Torsten Mack.

Bautzen (SN/MkWj). Die meisten Besucher wollten in Bautzen beim 26. Politischen Aschermittwoch, zu dem der hiesige CDU-Landtagsabgeordnete Marko Schiemann alljährlich einlädt, wohl den neuen sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) erleben.

Der brauchte nicht lange, um sich die Sympathien der Zuschauer zu sichern. Spätestens, als er ankündigte, dass er sich als Görlitzer in Bautzen „wie zu Hause“ fühle, erntete der 42-Jährige den ersten Applaus.

In seiner Rede widmete er sich den Problemen, die er im Freistaat lösen möchte. Und Baustellen gibt es genug: So will der Vater zweier Kinder vor allem in die Bildung investieren, in Kindergärten wie auch in Schulen. Der Besuch seiner Kollegen im katholischen sorbischen Kinderhaus in Radibor hätte ihn darin bestärkt. Kommunen, die solche Einrichtungen anteilig tragen, wolle er unterstützen, und das konkret: Jede Gemeinde erhält pauschal 70 000 Euro, in diesem Jahr sowie in den nächsten beiden.

Hinweis im Bus auf Niedersorbisch

srjeda, 28. februara 2018 spisane wot:

Ausgewählte Haltestellen im Personennahverkehr auch in Sorbisch anzukündigen, ist im Raum Cottbus tägliche Praxis.

Cottbus (SN/at). Das Cottbuser Nahverkehrsunternehmen Cottbusverkehr bietet seit Anfang Februar Busreisenden einen neuen Service. In den Fahrzeugen werden zwölf ausgewählte Haltestellen im Umland von Cottbus in deutscher und niedersorbischer Sprache angekündigt. Diese Stationen haben einen sprachrelevanten Hintergrund. In zehn Fällen ist es eine Schule, in der Sorbisch unterrichtet wird. In Dissen befindet sich die Station direkt am Heimatmuseum mit der Anlage „Altes Volk“. Und an der Haltestelle Hotel Bleske in Burg/Spreewald steigt aus, wer die für die umliegenden sorbischen/wendischen Dörfer zuständige Amtsverwaltung erreichen möchte. Neben diesen beiden Orten sind die zweisprachig aufgerufenen Bushalte in Briesen, Drebkau, Jänschwalde, Peitz, Vetschau und Sielow.

Buchhandlung ideell fördern

srjeda, 28. februara 2018 spisane wot:

Bautzen (SN/MiR). Die Mitglieder des Vereins der Freunde der Smoler’schen Verlagsbuchhandlung wählten Dr. Franz Schön zu ihrem neuen Vorsitzenden. 17 der derzeit 57 Mitglieder waren anwesend. „Ich werde mich um einen lebendigen Verein bemühen. Ich hoffe, dass ich niemals solche Auseinandersetzungen führen muss wie seinerzeit Kito Lorenc. Ich möchte die Buchhandlung ideell fördern und mich um interessante Lesungen bemühen“, sagte er nach der Wahl.

Schön hatte im vergangenen Jahr den Vorsitz bereits amtierend übernommen. Nun folgt er in dieser Funktion dem im September des vorigen Jahres verstorbenen Kito Lorenc.

CSB übernimmt neuen Hort

srjeda, 28. februara 2018 spisane wot:
Panschwitz-Kuckau (SN/MWj). Das Christlich-Soziale Bildungswerk (CSB) wird Träger des neuen Hortes, welchen die Gemeinde Panschwitz-Kuckau im ehemaligen Kindergarten in Panschwitz errichtet. Das hat die Mehrheit des Gemeinderates am 8. Februar entschieden. Hintergrund ist, dass die beiden Kindergärten mit Hort in Panschwitz und in Ostro vom CSB bzw. vom Sorbischen Schulverein betrieben werden. Beide haben sich auch um die Trägerschaft des neuen Hortes beworben. Die eingegangenen Unterlagen sichtete eine Gemeinderätin, welche auch in der Elternvertretung des Panschwitzer Kindergartens mitwirkt. Während sie mit abstimmen durfte, war ein Gemeinderat, der im Vorstand des Sorbischen Schulvereins mitwirkt, wegen Befangenheit ausgeschlossen. Außerdem wurde bemängelt, dass Bürgermeister Markus Kreuz (CDU) vom CSB nachträglich Unterlagen angefordert habe, während die Dokumente des Schulvereins unvollständig gewesen sein sollen. Trotzdem stimmten acht Gemeinderäte für das in der Vorlage favorisierte CSB, zwei waren dagegen.

nowostki LND