DSVTh in Dänemark zu Gast
Tønder/Tinglev. Das Deutsch-Sorbische Volkstheater Bautzen gastierte am 12. und 13. April beim „Bund Deutscher Nordschleswiger“ (BDN). Rund vierhundert Kinder aus zwei deutschen Schulen sahen die deutsch-niedersorbische Inszenierung „Zgubjone a namakane – Ein Herz und andere Dinge“ mit Lisa Klingner und Marian Bulang. Der BDN ist die Dachorganisation der deutschen Minderheit in Dänemark und hat 2016 zum „Sorbischen Jahr“ erklärt.
Neu im Siedlungsgebiet
Potsdam. Die Städte Calau im Landkreis Oberspreewald-Lausitz und Lübben im Landkreis Dahme-Spreewald gehören nun offiziell dem sorbischen Siedlungsgebiet im Land Brandenburg an. Für ihre Aufnahme sprach sich der Hauptausschuss des Landtages Brandenburg am 20. April einstimmig aus. Zuvor hatte das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur die Anträge der beiden Kommunen der notwendigen Prüfung unterzogen.
Konzert in Großbritannien
Cottbus (SN/at). Die Vakanz an der Spitze der Stiftungsverwaltung ist beendet. Der Rat der Stiftung für das sorbische Volk wählte Jan Budar auf seiner Sitzung am 12. April in Cottbus zum neuen Direktor. Nach zwei fehlgeschlagenen Anläufen wurde nun ein Nachfolger für den bisherigen Stiftungsdirektor Marko Suchy gefunden. Suchy war Ende Dezember 2015 aus der Funktion ausgeschieden.
Mehr als 400 zum Teil begeisterte Zuschauer erlebten am 15. April die erfolgreiche Uraufführung der 5. Sinfonie „Stalingrad“ von Heinz Roy. Die Premiere fand in der Botschaft der Russischen Föderation in Berlin statt.
Bautzen (SN/BŠe). Die Wirtschaftsregion kann endlich aufatmen. So reagiert die überwiegende Mehrheit auf den Verkauf der Lausitzer Braunkohlensparte an den tschechischen Konzern EPH. Und EPH ist die Besonderheit der zweisprachigen Region, sie ist den Verantwortlichen durchaus bekannt. „Selbstverständlich kennen wir die sorbische Minderheit. Sicherlich herrscht hier eine kulturelle, sprachliche und geografische Nähe zwischen den Sorben und der tschechischen Gemeinschaft. Wir freuen uns, die Minderheit besser kennenzulernen und mit den örtlichen Gemeinden zu kooperieren“, erklärt der Pressesprecher des Konzerns Daniel Častvaj gegenüber den Serbske Nowiny. Das Unternehmen nimmt die Verantwortung als Eigentümer von Vattenfalls Braunkohlenaktivitäten sehr ernst. „Trotzdem sollte berücksichtigt werden, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Braunkohlenbetrieb in den letzten Jahren maßgeblich verändert haben.
Bautzen (SN/at). Auf neue Handlungsrichtlinien hat sich der Arbeitskreis für sorbische Angelegenheiten des Landkreises Bautzen auf seiner Beratung am 13. April verständigt. Darüber informierte die kreisliche Beauftragte für sorbische Angelegenheiten Regina Schneider. Ausgangspunkt dafür ist das Programm zur Bewahrung und Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur, welches der Kreistag Bautzen am 30. September 2010 beschlossen hat. Das Programm formuliert Aufgaben für eine lebendige Zweisprachigkeit und die Stärkung der sorbischen Identität sowie im Punkt 4, dass „dem Arbeitskreis für sorbische Angelegenheiten die Kontrolle über die Umsetzung des Programms und die Information an den Kreistag obliegt“.
Lohsa (AK/SN). Die Wahl zum neuen Bürgermeister der Gemeinde Lohsa ist noch nicht entschieden. Keiner der vier Kandidaten erreichte am 24. April die nötige absolute Stimmenmehrheit von über 50 Prozent. „Damit gehen wir am 8. Mai in einen zweiten Wahlgang. Bis 29. April müssen sich die jetzigen Kandidaten entscheiden, ob sie erneut antreten. Neue Bewerber dürfen sich nicht aufstellen“, unterstrich Mandy Liepert, Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses.
Thomas Leberecht (CDU) aus Lohsa erreichte 45,3 Prozent, Wolfgang Tietze (parteilos) aus Weißkollm 21,2 Prozent, Ronald Woschick aus Lohsa (Wählervereinigung für die Einheitsgemeinde Lohsa) verzeichnete 20 Prozent und Steffen Mühl (Freie Wähler Knappensee) aus Groß Särchen erhielt 13,5 Prozent der Stimmen. Von den 4 644 Wahlberechtigten gingen 2 877 Einwohner am Sonntag wählen. Das sind rund 62 Prozent.
Der sächsische Rat für sorbische Angelegenheiten hat Mitte des Monats in Bautzen getagt. Dabei ging es auch um eine geplante Beratung mit den Kollegen aus Brandenburg.
Bautzen (SN/MkWj). Unter der Leitung seiner Vorsitzenden, der CDU-Bundestagsabgeordneten Maria Michalk, beriet das Gremium darüber, den kommunalen Wettbewerb „Die sorbische Sprache lebt“ zum dritten Mal auszuloben. Dazu stellte das Ratsmitglied und Bürgermeister der Gemeinde Ralbitz-Rosenthal Hubertus Ritscher (CDU) die Ergebnisse einer Umfrage vor, die er in mehreren zweisprachigen Gemeinden durchgeführt hatte.
Ein sehr eindrucksvolles und von annähernd einhundert Zuhörern begeistert aufgenommenes Frühlingskonzert gestaltete das Jugendensemble des Sorbischen Gymnasiums Bautzen unter der Gesamtleitung von Friedemann Böhme am 10. April im Gasthof „Grüner Kranz“ Hoyerswerda-Zeißig. Tags zuvor schon stellten die jungen Sänger das Programm in Bautzen vor.