Kampagne bis 2024 weiterführen
Dresden. Die Imagekampagne „Sorbisch? Na klar.“ soll im sächsischen Doppelhaushalt 2023/2024 fortgeführt werden. Das äußerte Christina Flume vom Staatsministerium für Kultur und Tourismus auf der Online-Sitzung des sächsischen Rates für sorbische Angelegenheiten am 15. Dezember. Flume verwies zudem auf eine positive Entwicklung der Kampagne in den sozialen Netzen.
Mehr über Minderheiten wissen
Berlin/Bautzen. Wissen über die hiesigen nationalen Minderheiten Dänen, Friesen, Sorben sowie Sinti und Roma soll an allen Schulen in Deutschland vermittelt werden. Ein Dokument mit den inhaltlichen Grundlagen für Unterrichtsmaterialien haben die Mitglieder des Minderheitenrates beim Bundesministerium des Innern während ihrer Online-Beratung am 1. Dezember erörtert.
Stärker auf die Sprache achten
Bautzen (SN/CoR). Gut gefüllt mit mehr als zwanzig Veranstaltungen ist bereits der Kalender für das Festjahr 2022 zu Ehren von Kocor und Zejler. Anlass sind der 150. Todestag des Dichters Handrij Zejler (15. Oktober 1872) und der 200. Geburtstag des Komponisten Korla Awgust Kocor (3. Dezember 1822). Am 1. Dezember lud die Domowina zu einer Pressekonferenz ein, um die Öffentlichkeit über den derzeitigen Planungsstand zu informieren.
Der Staffelstab ist übergeben. Marko Kowar, Geschäftsführer der Domowina, verabschiedete sich am 17. Dezember in den Ruhestand, nach 35-jähriger Tätigkeit in sorbischen Institutionen und umfangreichem ehrenamtlichen Engagement bei vielen sorbischen kulturellen Höhepunkten.
Bautzen (SN/at). Die internationalen Folklorefestivals in der zweisprachigen Lausitz, die Dudelsacktreffen in Schleife oder auch das Sorbische Treffen 1994 in Raddusch/Spreewald – es sind nur einige Beispiele herausragender sorbischer Kulturveranstaltungen, an denen Marko Kowar organisatorische Verantwortung trug. Und das, obwohl er fest angestellt war. Zunächst im Haus für sorbische Volkskunst, gleich nach dem Studium der Kulturwissenschaften und Sorabistik in Leipzig, später in der Domowina-Geschäftsstelle und vorübergehend auch im Sorbischen National-Ensemble.
Hoyerswerda (AK/SN). Die Handrij-Zejler-Grundschule Am Adler Hoyerswerda zieht zum Beginn des Schuljahres 2022/2023 in das Gebäude der freigewor-denen Oberschule Am Stadtrand um. Dies beschloss der Stadtrat auf seiner Sitzung am 21. Dezember einstimmig. Der Umbau des früheren Oberschul-Gebäudes begann im Februar des Jahres 2021. Bis Juli 2022 soll die Maßnahme geschafft sein. „Die Rohbau-Arbeiten sind komplett und die Fassadensanierung ist zu 60 Prozent fertig. Der Sonnenschutz ist montiert. Die Montage der Außenfenster und Türen ist geschafft“, erläuterte Dietmar Wolf, Leiter des Sachgebietes Bau, den Stadträten. Derzeit laufen die Innenputz-Arbeiten.
Vorbereitet wird die Installierung für Elektrik, Heizung und Sanitäranlagen. Zudem schreibt die Stadt als Bauherrin noch drei Lose aus. Sie betreffen die Verlegung des Bodenbelags und die Gestaltung der Außenanlagen in zwei Abschnitten. Insgesamt 4,9 Millionen Euro kostet der Umbau. Mit den Finanzen liegt die Stadt gut im Plan.
Cottbus (SN). Mit neuen Angeboten in den Sparten Gesang, Tanz, Theater und Volkskunst soll die im Jahr 2021 gegründete Niedersorbische Kulturakademie die Kultur der Niedersorben/Wenden stärken. Als Projekt der Domowina Niederlausitz gGmbH wird die Akademie durch die Stiftung für das sorbische Volk gefördert.
Über die Situation der Niedersorbischen Kulturakademie informierte sich der Vorstand des Domowina-Regionalverbandes Niederlausitz im Rahmen seiner Online-Sitzung am 2. Dezember. Auf die Fragen der Vorstandsmitglieder antworteten Heike Wunder, Wiebke Schulz, Berit Schiedlo und Astrid Schramm. Ihre Arbeit konzentriere sich zunächst auf die Kinder, denn aus ihnen werden junge Menschen, die über die Weitergabe der sorbischen Sprache und Kultur an die nächste Generation entscheiden. Dazu sei es nötig, dass sich alle Mitarbeitenden der Akademie zumindest einen niedersorbischen Grundwortschatz aneignen, war aus dem Vorstand zu hören. Eine Kooperation mit dem WITAJ-Sprachzentrum könne dabei hilfreich sein.
Lübben/Bautzen (SN/at). Als erster Landkreis im sorbischen Siedlungsgebiet überhaupt wurde der brandenburgische Landkreis Dahme-Spreewald am 11. Dezember 2020 als Fördermitglied in die Domowina aufgenommen. Die Politik habe oftmals das Sorbische/Wendische zurückgedrängt, resümiert ein Jahr später Landrat Stephan Loge (SPD). „Heute wollen wir mit unserer Politik als Kreis dem Sorbischen/Wendischen zu neuer Entwicklung verhelfen.“ Ausdruck dessen war das erste sorbische/wendische Literaturfest „Wortschätze“ Anfang August in Lübben. Zwar gebe es an einigen Schulen Sorbisch-Angebote, doch „das wünschen wir uns für die Zukunft an wesentlich mehr Standorten“, so Loge.
„Durch seine Richtlinie zur Förderung des sorbischen/wendischen Volkes hat der Landkreis Maßstäbe gesetzt“, betont Dawid Statnik, Vorsitzender der Domowina. Der Landkreis Dahme-Spreewald betreibe eine offensive Zweisprachigkeit im öffentlichen Raum bis hin nach Königs Wusterhausen und erweise sich dadurch als „Brücke von der sorbischen Lausitz zur Hauptstadt Deutschlands“.
Hoyerswerda (SN/JaW). Der Domowina-Regionalverband „Handrij Zejler“ Hoyerswerda hat seinen Kamishibai-Wettbewerb beendet. Darüber informierte Regionalsprecherin Sonja Rehor den Vorstand auf dessen Beratung im Dezember.
Eine Jury mit Mitgliedern aus der gesamten Lausitz hat nun die Gewinner festgestellt. Der 1. Platz wurde Mila Koch, Annalena Hurras und Laraine Hengmith (aus Cottbus) für ihr Stück „Kralojske kócki“ (Königliche Katzen) zuerkannt. Den 2. Platz erreichten Charlotte Meise, Lara Annabell Hussock (beide aus Cottbus) und Emmy-Li Urban aus Burg für „Kak su lutki na koronu trjefili“ (Wie die Lutken auf Corona trafen), dazu Jessica Konzack aus Cottbus und Valerie Francesca Hering aus Groß Luja für „Sněžeńka a sedym lutkow“ (Schneewittchen und die sieben Lutken). Besonders lobten die Mitglieder des Regionalvorstands die sprachliche Qualität der Präsentationen.