Krabat erweist sich als erster Regionalmanager

srjeda, 31. awgusta 2016 spisane wot:

Die Stadt Wittichenau richtete am zweiten Augustwochenende das 15. Krabat-Fest aus. Ein gelungener Auftakt dazu war­ die Regionalkonferenz der LEADER-Region Oberlausitzer Heide-­ und Teichlandschaft.

Wittichenau (JK/SN). Thema und Zeitpunkt als Prolog zum Krabat-Fest waren nicht zufällig gewählt. Die neuesten Forschungen zum Leben des Johann von Schadowitz, dem historischen Vorbild des Krabat, zeigten, dass dieser die Ideen der Regionalentwicklung bereits im 17./ 18. Jahrhundert nutzte und das KrabatFest selbst ist ein LEADER-Projekt der ersten Stunde.

Erstmals präsentierte der Krabatforscher Hans-Jürgen Schröter historische Fakten und das Wissen, wie Schadowitz als Kommandeur der kurfürstlichen Leibgarde und Gutsherr des Vorwerkes in Groß Särchen in der Region mit Menschen arbeitete, Netzwerke bildete, Aktionen gestaltete und strategische Partnerschaften auch mit Hilfe des königlich sächsischen Hofes in Dresden umsetzte. „Schadowitz war ein aktiver Regionalmanager, der nicht nur momentbezogen, sondern in die Zukunft dachte“, konstatierte Schröter.

Ein Windrad aufs Dach des Kritischen

srjeda, 31. awgusta 2016 spisane wot:

Wie so oft ist es mit dem Buchtitel so eine Sache. Dieser – „Windrad auf dem Dach“ – erschließt sich auf Seite 130. Bis dahin kommt man auch ohne die Erklärung aus. Denn es ist absolut vergnüglich, diese Erinnerungen zu lesen. Jurij Koch ist es gegeben, Dinge, Verhältnisse, Menschen liebevoll, mit einem ganz besonderen Taktgefühl zu beschreiben. Er würde nicht sagen: ein Kaff, er sagt: ein Dorf, das immer hundert Menschen hat. Er sagt nicht, sein Lehrer Simon hätte gestottert, er beschreibt ihn als jemand, der „sich unentwegt mit geschlossenen Augen die Silben von der Zunge pressen muss“. Keine Anekdoten mit Grinsepotenzial, lieber schreibt er seinen Lehrern ein Denkmal. Erinnert sich an bewegte Zeiten im ersten sorbischen Gymnasium, im Wohnheim „Zejler“, in seiner ersten Redaktion. Es geht um sein Leben ab den ersten fünfziger Jahren, und es ist ein ungewohnter Blick darauf. Jurij Kochs Sprache macht dieses Schauen zum Staunen. Sowohl für jemand, der die beschriebene Zeit noch kennt, als auch für Leute, denen das alles wie aus Sagen und Märchen vorkommen könnte.

Wichtiges Unterpfand

srjeda, 31. awgusta 2016 spisane wot:
Axel Arlt

Um sorbische und wendische Interessen in Brandenburg und Sachsen sowie in den dortigen zum sorbischen Siedlungsgebiet zählenden Landkreisen zu verwirklichen, ist ein guter Draht zu den verantwortlichen Landes- und Kommunalpolitikern ein wichtiges Unterpfand.

Beim Festival der sorbischen/wendischen Kultur im August in Jänschwalde war das hautnah zu erleben. Mit dem brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke (SPD) und dem Landrat des Landkreises Spree-Neiße Harald Altekrüger (CDU) waren zwei Politiker unter den Ehrengästen, die das Sorbische/Wendische aus eigenem Erleben kennen. Dass der Landrat es sich auch nicht nehmen ließ, die Gewinner des Wettbewerbs um den schönsten Maibaum persönlich zu ehren, spricht ebenso für seine Verbundenheit mit unserem kleinen Volk, seiner Kultur und seinen Bräuchen.

Kontakte weiterentwickeln

srjeda, 27. julija 2016 spisane wot:

Tschechischer Ministerpräsident Sobotka traf Delegation der Domowina

Prag (SN/at). „Die Lausitzer Sorben stehen uns Tschechen schon seit Jahrhunderten traditionell nahe. Wir würdigen das gedeihliche und herzliche Verhältnis der Sorben zur Tschechischen Republik und sind daran interessiert, die kulturellen Kontakte weiter zu entwickeln“, betont der tschechische Ministerpräsident Bohuslav Sobotka (ČSSD) auf Anfrage der Serbske Nowiny nach seinem Treffen mit einer Delegation der Domowina, des Dachverbandes sorbischer Vereine, unter der Leitung seines Vorsitzenden David Statnik am 22. Juli in Prag. Im Verlauf des einstündigen Gesprächs hoben die Domowina-Vertreter die Verbindungen nach Tschechien hervor und erläuterten die aktuelle Situation des sorbischen Volkes.

Intensiver und bewusster

srjeda, 27. julija 2016 spisane wot:

Sommerkurs für sorbische Sprache und Kultur 2016 in Bautzen

Bautzen. Noch vor zehn Jahren verfügte das Sorbische Institut über ganz andere finanzielle Mittel, potenziellen Teilnehmern über Stipendien den Sommerkurs für sorbische Sprache und Kultur zu ermöglichen. Doch diese Zeiten sind vorüber, Sparsamkeit hat Einzug gehalten, die Teilnehmerbeiträge wurden hochgesetzt. Und so gibt es in diesem Jahr statt wie dazumal 40 nur noch halb so viele Kursanten. Nur negativ muss man das nicht sehen. „Es ist der richtige Weg. Studierende aus osteuropäischen Ländern nutzen heute andere Fördermöglichkeiten. Die Teilnahme setzt jetzt eine stärkere Motivation voraus, sich wirklich intensiv mit sorbischer Kultur und Sprache auseinandersetzen zu wollen“, weiß Dr. Susanne Hose vom Sorbischen Institut. Auch dass der Kurs nicht mehr drei, sondern nur noch zwei Wochen dauert, sieht sie positiv: „Es ist schlicht besser zu organisieren. Vorlesungs- und schulfreie Zeit gilt es für die Übernachtungen im Internat des Sorbischen Gymnasiums Bautzen zu koordinieren.

Mit internationalem Flair

srjeda, 27. julija 2016 spisane wot:

Bei strahlendem Sonnenschein erlebte die Gemeinde Nebelschütz am 9. und 10. Juli ihr 20. internationales Gemeindefest mit Sport, Musik, Kultur und mit internationalem Flair.

Telegramm (27.07.16)

srjeda, 27. julija 2016 spisane wot:

Neue Regionalsprecherin

Bautzen. Der Regionalverband der Domowina „Jan Arnošt Smoler“ Bautzen hat eine neue Regionalsprecherin. Die Stelle übernimmt Sonja Rehor aus Sollschwitz bei Wittichenau. Domowina-Geschäftsführer Bernhard Ziesch hatte Rehor – sie vertritt die bisherige Regionalsprecherin Katja Ließner, die in den Mutterschutz gegangen ist, bis Januar 2018 – dem Vorstand des Bautzener Domowina-Regionalverbands auf dessen Beratung am 7. Juli in Bautzen vorgestellt.

Radeln für eine klare Spree

Bautzen. Die Landtagsabgeordneten der Grünen Franziska Schubert (Sachsen) und Benjamin Raschke (Brandenburg) sind mit einem E-Tandem zu ihrer Sommertour „Für eine klare Spree“ am 25. Juli an der Spreequelle gestartet. Weitere Stopps waren unter anderem der Bärwalder See und Welzow, Ziel ist am 2. August Berlin. Thematisch widmet sich die Tour dem Ökosystem, wo Wasser- und Lebensqualität in, neben und auf der Spree gefährdet sind.

Zahl der Teilnehmer steigt

Sorbische Angelegenheiten achten

srjeda, 27. julija 2016 spisane wot:

Der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat Anfang des Monats eine Delegation der Sorben mit dem Domowina-Vorsitzenden David Statnik an der Spitze empfangen.

Potsdam (SN/MkWj). In dem einstündigen Gespräch in der Potsdamer Staatskanzlei ging es unter anderem um die Zukunft der Lausitzer Braunkohleregion sowie um das sorbische Siedlungsgebiet. Nach dem neuen „Sorben/Wenden-Gesetz“ in Brandenburg hatten die Kommunen Gelegenheit, sich ihre Zugehörigkeit zum sorbischen Siedlungsgebiet bestätigen zu lassen. Im Innenministerium sind bislang 30 entsprechende Anträge eingegangen. Diese werden zurzeit von der Landesregierung geprüft. Auch die Domowina wird hierzu ihre Stellungnahme abgeben.

Nach dem Treffen fand David Statnik lobende Worte: „Brandenburg hat im Hinblick auf die Minderheitenförderung in letzter Zeit viel erreicht. Dafür danke ich der Staatskanzlei, den Fachministerien und dem Landtag.“

Film über Hanso Nepila jetzt online

srjeda, 27. julija 2016 spisane wot:

Rohne (AK/SN). Feldarbeit sollen die Schüler verrichten. „Seid ihr bereit? Lasst uns ernten“, forderte Michael Ziesch, Leiter des Regionalstudios Bautzen der Sächsischen Ausbildungs- und Erprobungskanäle (SAEK), Konzentration und Aufmerksamkeit ein. Im sorbisch-deutschen Mediencamp im Rohner Nepila-Hof ging es um den Alltag des Halbbauern und ersten sorbischen Volksschriftstellers Hanso Nepila-Rowniski (1766-1856). In vielen Szenen stellten acht Oberschüler und Gymnasiasten ehemaliger 5. und 6. Klassen aus Schleife und Bautzen sein Leben nach. „Ziel war es ­eine szenische Dokumentation zu erstellen, das Endprodukt eine DVD. Interressenten können sich den Film unter­dessen auf Youtube ansehen“, sagt die Or­ganisatorin und Koordinatorin der Domowina für sorbische Projekte im Kirchspiel Schleife Juliana Kaulfürst. Gemeinsam mit Michael Ziesch, Marie-Theres Robel sowie Franziska Robel hat sie das Projekt betreut. Finanziert wurde es aus Mitteln der Rahmenvereinbarung zwischen der Domowina und Vattenfall.

In Räckelwitz wird derzeit die Sporthalle saniert. Nachdem die Gemeinde Anfang des Monats die ersten Aufgaben vergeben hat, wird dort seit dem 11. Juli gearbeitet. Wie Bürgermeister Franz Brußk (CDU) informierte, hat die Rosenthaler Sorabia Bau GmbH die Hauptarbeiten übernommen. Derzeit bereiten Ronny Rolle, Georg Rehor und Johannes Schenker (von links) die Vorbereitungen für den Anbau. Dachdecker- und Zimmermannsarbeiten besorgt die Schmeckwitzer Firma Gerntke. Insgesamt kostet die Sanierung etwas mehr als eine Million Euro. Foto: Felix Haase

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