Krabat-Reisen sind Vision des unlängst gegründeten Reisebüros von Schadowitz in Slowenien. Vergangene Woche hat sich die Verantwortliche Wirkungsstätten Krabats in der Lausitz angeschaut.
Bautzen/Metlika (SN/BŠe). Auf den Spuren von Krabat zu reisen ist Ziel des unlängst gegründeten Reisebüros von Schadowitz in Slowenien. Sladana Stamenkovski ist die Hauptverantwortliche für die unterschiedlichen Touren. Mitte April hat sie zusammen mit Monika Bračika aus der Region Žumberak im kroatisch-slowenischen Grenzgebiet die Lausitz besucht. Die Unternehmerin und Nachkommin von Johann von Schadowitz alias Krabat ist hier öfters unterwegs. Ihre Ideen sind vielfältig. Ziel ist es die verschiedenen Wirkungsregionen Krabats wirtschaftlich und touristisch zu vernetzen. Letzteres nimmt nun weiter Form an. In der slowenisch-kroatischen Grenzregion gibt es bereits drei Reiseangebote. Doch auch Dresden und die Lausitz sollen in den Fokus rücken.
Räckelwitz (aha/SN). Nachdem die Traditionsgaststätte „Zum Inselteich“ in Räckelwitz zum Eigentum der Brüder Henry und Marcus Szczepaniak wurde, bemühten sich beide, diese auch gastronomisch weiterzuführen. Jedoch fand sich dafür selbst nach einem Jahr kein geeigneter Interessent. Daher entschlossen sie sich, die obere Etage, wo sich bisher der Saal mit 135 Plätzen befand, in zwei separate Vierzimmerwohnungen umzubauen. Die Planungsunterlagen wurden eingereicht. Die Räckelwitzer Gemeinderäte befassten sich auf ihrer Sitzung am 12. April mit einer Stellungnahme zu diesem Bauantrag.
Die traditionsreichen Musikfesttage Hoyerswerda finden dieses Jahr zum 53. Mal statt. Zwei der insgesamt zwölf Veranstaltungen haben einen sorbischen Schwerpunkt.
Hoyerswerda (SN/bn). Der erste von zwei sorbischen Beiträgen im Rahmen der diesjährigen 53. Musikfesttage Hoyerswerda war das literarisch-musikalische Programm „Bin Hanka aus dem Sorbenland, so nennen alle mich ...“. Im Saal des Schlosses der Stadt musizierten die Pianistin und Dozentin an der Dresdener Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Christine Hesse sowie die Violinistin der Dresdener Staatskapelle Annette Thiem, während Ines Hommann, ebenfalls aus der sächsischen Landeshauptstadt, moderierte und rezitierte.
Bautzen (SN/bn/MiR). Bereits zum 17. Mal fand das Krabatfest statt. Erstmals richteten der Krabat-Verein, der Förderverein Brauchtumspflege, das Sorbische Museum Bautzen, das Sorbische National-Ensemble (SNE), das Deutsch-Sorbische Volkstheater (DSVTh) sowie der Landkreis die Veranstaltung am 15. April in Bautzen aus. Auf der Ortenburg traten verschiedene sorbische Gruppen, darunter die Schwarzkollmer Brauchtumsgruppe „Krabat“, die Schmerlitzer Volkstanzgruppe und das Folkloreensemble Sprjewjan, mit Volksliedern und -tänzen auf. Das Programm moderierte die Leiterin des Regionalstudios des MDR Bogna Koreng. Regionale Erzeuger landwirtschaftlicher sowie handwerklicher Konsumgüter präsentierten ihr Angebot, das von Molkereiprodukten bis hin zu Spezialitäten der Braukunst reichte.
Bautzen (SN/MiR/bn). Das Cottbusser Filmfestival (CFF) gastierte am 19. April zum ersten Mal in Bautzen. Unter der Überschrift „Lausitzer Filmtalente“ erlebten im Saal der Bautzener Röhrscheidtbastei etwa 40 Zuschauer insgesamt neun Kurzfilme. Alle Beiträge waren entweder im Wettbewerb „Cottbusser FilmSchau“, der alljährlich im Vorfeld des CFF stattfindet, ausgezeichnet oder im Rahmen der Sektion „Heimat – Domownja – Domizna“ des CFF aufgeführt worden.
Unter den gezeigten Werken waren auch der von der Stiftung für das sorbische Volk ausgezeichnete Film „A serbsce – Und auf Sorbisch“ von Erik Schiesko sowie der unlängst auf dem Wettbewerb „Kurzsuechtig“ in Leipzig und mit dem Senftenberger Findlingscup 2018 prämierte Film „Zmij – Der Drache“ von Angela Schuster. Im sich anschließenden Publikumsgespräch wurde die Situation des sorbischen Films erörtert. Regisseure wie Besucher waren sich einig, dass er stärker im Fokus stehen müsse.
Gleich hinter dem Heimatmuseum Dissen beginnt sie – die Zeitreise ins slawische Mittelalter: Familien in schlichten Leinen- und Wollkleidern, Krieger in voller Kampfrüstung, aber auch Edelleute in feinen Gewändern haben hier ihr Lager aufgeschlagen. Im Schatten der Zelte, Sonnensegel und Grubenhäuser herrscht geschäftiges Treiben. Nur wenige Schritte bringen die Besucher am letzten Mai-Wochenende mehr als 1000 Jahre zurück – in eine Zeit, in der das Feuer noch mit Feuerstahl und Stein entzündet wurde, wo die Spindel tanzte und der Stoff am Gewichtswebstuhl aufwendig hergestellt werden musste sowie auf dem Speiseplan oft ganz andere Gerichte zu finden waren als in der heutigen heimischen Küche.
Sollte der Titel des ersten sorbischen Digitalen Lehrbuchs „Sorbisch Schritt für Schritt lernen – Rechtschreibung und Grammatik“ wegweisend für die Zukunft sein? Vor allem sorbische Besucher erlebten ein ungewöhnlich großes Aufgebot von Politikern. Sie wollten die Vorstellung des neuen Lehrbuchs erleben. Das gab es in Sachsen bisher eher selten.
Dresden (SN/at). Mit einer Ausstellung „Die Sorben: Kultur und Recht im Selbstverständnis“ erinnert die Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag gemeinsam mit der Domowina gegenwärtig an das erste Gesetz zur Wahrung der Rechte der sorbischen Bevölkerung. Dieses hatte der Sächsische Landtag am 23. März 1948 einstimmig beschlossen. Die informative Schau wurde am Vorabend des Jubiläums im Landtag in Dresden vor einem interessierten Publikum aus Sachsen, Brandenburg und Tschechien feierlich eröffnet. Domowina, die Stiftung für das sorbische Volk, das Sorbische Museum und die gastgebende Linksfraktion haben das Projekt gemeinsam realisiert.
Cottbus (SN/MiR). Das Modellprojekt Witaj ist in der Lausitz und darüber hinaus anerkannt. Das wurde am Tag des 20-jährigen Gründungsjubiläums der ersten Witaj-Tagesstätte „Mato Rizo“ in Cottbus-Sielow deutlich. Am 1. März, auf den Tag genau 20 Jahre nachdem alles begann, wurde damit zugleich an die Einführung dieses Modells zum Spracherwerb im alltäglichen Bildungs- und Erziehungsprozess in der zweisprachigen Lausitz erinnert. Mehr als 150 Gäste, eingeladen hatte der Sorbische Schulverein (SSV), trafen sich im Cottbusser Stadthaus, um das Erreichte zu würdigen und zu feiern.