Telegramm (29.11.23)

srjeda, 29. nowembera 2023 spisane wot:

Alle Regionen wieder vertreten

Crostwitz/Chrósćicy. Im Vorstand des Domowina-Regionalverbandes „Michał Hórnik“ arbeitet mit Markus Šołta aus Ralbitz/Ralbicy wieder ein Vertreter aus der Gegend Delany (Unterland) mit. Er wurde auf der Haupt- und Wahlversammlung des Verbandes am 22. November in Crostwitz einstimmig gewählt. Ebenfalls 100 Prozent der Stimmen erreichte die wiedergewählte Regionalvorsitzende Diana Wowčerjowa.

Sorbische Thematik hat Priorität

Doberlug-Kirchhain/Dobrjoług-Góstkow. Mit dem Ergebnis des ersten sächsisch-brandenburgischen Kulturforums Lausitz am 3. November in Doberlug-Kirchhain ist Clemens Škoda, Referent der Domowina für Kultur und Ausland, zufrieden. Jetzt zeige sich, dass die sorbische Thematik als Priorität bei der Verwirklichung der Maßnahmen im Rahmen des Strukturwandels auf dem Gebiet der Kultur wahrgenommen werde.

Šiman erneut Direktkandidat

Fulminant ging das 149. Treffen sorbischer Studierender – Schadźowanka – am 25. November in Bautzen zu Ende. In einem abwechslungsreichen Programm boten die Studentenverbindungen aus Dresden (auf dem Foto) und Leipzig, als auch Weitere ihre Perspektiven auf die derzeitigen gesellschaftlichen Debatten in der Lausitz und außerhalb von ihr. Seit Langem zum ersten Mal führte in diesem Jahr auch der Verein der Freunde der Sorben aus Prag wieder ein Kabarett auf. Foto: Maćij Bulank

Minister: „Gute Nachricht“

srjeda, 29. nowembera 2023 spisane wot:

Nationale Minderheiten vor einer Belebung ihrer Namenstraditionen

Berlin/Barlin (SN/at). Gern würden Sorbinnen und Wendinnen ihre traditionelle slawische Namensform in die Personaldokumente eintragen lassen. Für sie wie auch für Dänen und Friesen rückt die Belebung eigener Namenstraditionen in greifbare Nähe. Denn der Bundestag befasste sich am 16. November in erster Lesung mit dem Gesetzentwurf zur Änderung des Ehenamens- und Geburtsnamensrechts.

„Frau Kralowa muss sich in Deutschland Frau Krahl nennen“, so Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP). Zudem nannte er auch Beispiele der Friesen und Dänen, die deren Namenstraditionen nicht entsprechen. Der Dresdner Abgeordnete Torsten Herbst (FDP) habe ihn als Erster auf die sorbische Problematik hingewiesen. Der Minister dankte ihm wie auch dem Abgeordneten Stefan Seidler (Südschleswigscher Wählerverband), der „sich von Amts wegen engagierte. Das ist eine guten Nachricht für die nationalen Minderheiten, sie können ihre Namenstraditionen fortführen.“

Haushalt 2024 beschlossen

srjeda, 29. nowembera 2023 spisane wot:

Potsdam/Podstupim (SN/at). Der Haushaltsplan der Stiftung für das sorbische Volk für das Jahr 2024 ist beschlossen. Der Stiftungsrat verabschiedete das Dokument mit einem Ausgabenvolumen von 33,2 Millionen Euro auf seiner Herbsttagung am 28. November in Potsdam. Die Summe setzt sich neben den Geldern gemäß dem geltenden Finanzierungsabkommen von Bund, Sachsen und Brandenburg aus Mitteln für den Strukturwandel in den Kohleregionen sowie aus der Vorfinanzierung für das Projekt „Sorbisches Wissensforum am Lauenareal“ zusammen. Einschränkend teilt die Stiftung für das sorbische Volk mit, dass der beschlossene Haushalt jedoch abhängig ist von den Etat-Beschlüssen des Bundestags und der Länderparlamente. Der Stiftungsratsvorsitzende, Marko Kowar, betont, dass „Dank des gültigen Finanzierungsabkommens eine mittelfristige Finanzierung der aktuellen Struktur bis 2025 auch im Falle höherer Tarifsteigerungen gewährleistet ist“.

Zum Projekt „Lauenareal“ wurde darüber informiert, dass die Vorbereitung für die Planungen abgeschlossen sind.

Auszeichnung für die Wirtschaft

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Hoyerswerda/Wojerecy (SN/at). Bemühungen zur Förderung der sorbischen Sprache in Unternehmen sollen mit einem „Preis für sorbische Wirtschaft“ ausgezeichnet werden. Das bekräftigte der Domowina-Bundesvorstand auf seiner Beratung am 17. November in der Kulturfabrik Hoyerswerda. Im Rahmen eines Gedankenaustauschs an vier Tischen diskutierten die vor Ort anwesenden Vorstandsmitglieder verschiedene Aspekte, die für die Konzipierung des Preises von Bedeutung sind. Eine Diskussiongrundlage dafür hatte der Ausschuss des Bundesvorstands für Angelegenheiten des Strukturwandels, Wirtschaft und Infrastruktur vorbereitet. Über die an den vier Tischen gesammelten Anregungen soll nun im Ausschuss weiter diskutiert werden. Zu den Anregungen gehört die Erwartung, dass dieser „Preis“ zugleich Werbung in der sorbischen Sache sein solle. Dazu zählen Angebote in sorbischer Sprache ebenso wie Produkte sorbischer Unternehmen oder die Bildung neuer Sprachräume in den Firmen. Entstehen solle somit zugleich ein Netzwerk der Wirtschaft.

„Unser Vertrauen ist verloren“

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Zum Jahresende erhalten Sachsens Bauern gewöhnlich eine üppige Überweisung, weil Hilfen der EU-Agrarförderung ausgezahlt werden. Doch dieses Jahr soll es nicht dazu kommen.

Bautzen/Budyšin (SN/BŠe). Landwirte in ganz Sachsen erhalten Ausgleichszahlungen für erbrachte Leistungen im Zusammenhang mit dem Naturschutz später und nicht wie üblich am Jahresende. Es geht um die Summe von 241 Millionen Euro. Rund 7 000 sächsische Landwirtschaftsbetriebe sind betroffen. Per E-Mail wurden die Betroffenen Ende Oktober vom zuständigen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) informiert. Für Betriebe ist das eine Katastrophe, weil man mit dem Geld fest rechnet. „Eigentlich waren die Gelder pünktlich am 27. Dezember auf dem Konto der Unternehmen“, erläutert der Vorsitzende des Bauernverbandes Bautzen-Kamenz Stefan Triebs, welcher zugleich Geschäftsführer der Agrargenossenschaften Radibor und Saritsch ist.

In mehrere Berufe schnuppern

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An der Sorbischen Oberschule „Michał Hórnik“ in Räckelwitz startete im Herbst das Projekt „Bildungsketten“. Die Schüler und Schülerinnen der 8. Klasse werden dabei durch den Kooperationspartner „Bau Bildung“ in Bautzen unterstützt und können in einem Praktikum Ende Februar 2024 gleich in mehrere Berufe schnuppern, um sich für die Zukunft zu orientieren. Am 21. November übergab ihnen Anja Höppner als Vertreterin des Partnerbetriebs dazu einen Empfehlungsausweis. Im Vorfeld wurden Stärken und Eigenschaften der Schüler und Schülerinnen ermittelt. Auf Grundlage dieser Informationen wurde besagter Ausweis erstellt. Foto: Feliks Haza

Die Krabat-Saga soll sorbischer werden

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Schwarzkollm/Čorny Chołmc (SiR/SN/MiR). Seit zehn Jahren finden in der Krabat-Mühle in Schwarzkollm die Krabat-Festspiele statt. Der Vertrag mit der bisherigen Produktionsfirma der Familie Siebecke ist in diesem Jahr ausgelaufen. Kommendes Jahr übernimmt das Team um Mühlengeschäftsführer Tobias Zschieschick das Zepter. „Dieses Risiko können wir mit gutem Gewissen eingehen. Wir trauen das Projekt dem Team der Mühle zu“, erklärt der Vorsitzende des Aufsichtsrats Thomas Delling zuversichtlich. Tobias Zschieschick fügt hinzu, das letzte Jahrzehnt sei prägend gewesen und man sei dankbar für die gesammelten Erfahrungen. Die Mühle hätte weit über die Stadtgrenzen hinaus profitiert. Jetzt sei die Zeit für das Kulturzentrum gekommen, stärkere Mitbestimmungsrechte zu haben und selbst Verantwortung zu tragen. „Unser Ziel ist es, dass die Mühle damit inhaltlich gestärkt wird und wir uns dabei weiterentwickeln.“

Im Rahmen des 33. Cottbusser Filmfestivals wurde im Wettbewerb „Lange Nacht der kurzen Lausitzer“ die Regisseurin Frauke Rahr für ihre Dokumentation „Hoblekarńe“ über Weihnachtstraditionen in der Schleifer Region mit dem Preis der Stiftung für das sorbische Volk ausgezeichnet. Der erstmals ausgelobte Förderpreis wurde Luka Golinski und Mira Dubian (von rechts) für „Pytaś a namakaś – Vom Suchen und Finden“, den „ersten niedersorbischen Comingout-Film“, zuerkannt.Michael Helbig

Fortlaufender Fortschrittsprozess

srjeda, 29. nowembera 2023 spisane wot:

„Musica nova sorabica – Tradicija+eks­periment“ ist eine Konzertreihe, die die Stiftung für das sorbische Volk alle drei Jahre veranstaltet. Auch dieses Jahr wurden in diesem Rahmen zahlreiche Werke sorbischer Komponisten uraufgeführt.

Budyšin/Bautzen (CRM/SN/bn). Das erste Konzert fand am 7. Oktober im Saal des Sorbischen Museums in Bautzen statt. Der Überschrift „In Memoriam Juro ­Mětšk“ entsprechend stand das Schaffen „des zu den bedeutendsten Komponisten seiner Generation zählenden“ Avantgardisten, wie der Moderator Sebastian Elikowski-Winkler betonte, im Fokus. Unter anderem Anna Korondi (Sopran), Malte Hübner (Violine), Martin Schneuing (Flügel) und Gerold Gnausch (Saxophon, Klarinette) interpretierten zum Beispiel „Drei Skizzen“, „Senza“ und „Euphorische Komplexe“. Erstmals erklangen „Es muss sein“ von Malte Hübner sowie Detlef Kobjelas „Dialog“ in der Bearbeitung für Bassklarinette und Klavier von Jan Cyž.

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